Der Basketball Landesligist des SV Leonberg/Eltingen macht bei der Veranstaltungsreihe „Sport beim Leonberger Pferdemarkt“ anschaulich Werbung in eigener Sache.

Leonberg - Es geht (wieder) was bei den Basketballern des SV Leonberg/Eltingen. Vor einiger Zeit fast in der Versenkung verschwunden, hat sich die Mannschaft um Trainer Niko Tokas mit Disziplin und fleißiger Arbeit von der Kreisliga A bis in die Landesliga gespielt. Dort ist der Aufsteiger derzeit unter den Top drei, der Tabellenführer BV Hellas Esslingen ist nur einen Hauch entfernt. Nun hat sich der Landesligist dem interessierten Publikum im Rahmen der wieder- belebten Veranstaltungsreihe „Sport beim Leonberger Pferdemarkt“ vorgestellt. Dabei gab das Team einen Einblick in seine Trainingsarbeit, erklärte anschaulich Spielzüge, Taktiken oder auch die eine oder andere Regel. So ganz an die Leistungsgrenze sollten die Spieler allerdings nicht gehen. Denn einen Tag später hatten sie ein wichtiges Punktspiel zu Hause gegen den TSB Schwäbisch Gmünd, das sie dann gestern mit 83:67 Punkten gewannen.

 

„Denken Sie sich sich einfach 30 Prozent an Geschwindigkeit drauf, dann wissen Sie, wie schnell ein Basketballspiel ist“, sagte Niko Tokas, der gemeinsam mit Katharina Mikait, die beim städtischen Amt für Kultur und Sport für das Veranstaltungsmanagement zuständig ist, durch das Programm führte. Die Basketballer müssten in der Lage sein, mit „vier Augen“ das Geschehen auf dem Platz zu beobachten. Das lernen die Spieler bei diversen „Drills“. Mit zwei Bällen gleichzeitig dribbeln, rechts und links parallel, dann abwechselnd. „Bei dieser Koordinationsübung ist der gesamte Körper involviert, das sieht vielleicht einfacher aus als es ist“, sagte Tokas. Es folgten schnelle Spielzüge, bei denen hohe Präzision gefordert ist, eingebettet in einen kleinen Wettstreit der beiden Teams – eines spielte in gelben, das andere in schwarzen Trikots. „Das machen wir gerne, um uns gegenseitig zu puschen“, so der Coach, der selbst früher in der Oberliga gespielt hat. Ein abschließendes Spiel rundete die Demonstration ab.

Der SV Leonberg/Eltingen ist offen für neue Spieler. „Die sollten Spaß am Sport mitbringen, Athletik und Fitness. Man muss hart arbeiten, um ein guter Spieler zu werden, daher ist Ehrgeiz das allerwichtigste“, betonte Tokas. Einer, der das Geschehen mit großem Interesse von der Tribüne aus beobachtete, war Michael Kast. Der ehemalige Gymnasiallehrer – Mathematik und Sport – prägte ab Mitte der 1980er Jahre bis 2005 den Basketballsport in Leonberg; Grundlage hierfür war seine Basketball-AG im Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium, wo er Talente zum damaligen TSV Eltingen brachte. „Der Niko macht eine gute Arbeit“, sagte Kast, der in seinem „Unruhestand“ bei den Schlammbrüdern aktiv ist und in diesem Jahr seinen 77. Geburtstag feiert, anerkennend. Vor allem dessen Ehrgeiz imponiert dem ehemaligen Coach, der die Mannschaft unter anderem im Jahr 2005 in die Oberliga führte, dann den Trainerjob in andere Hände abgab, weil ihm der zeitliche Aufwand zu groß wurde. „Ehrgeizig war ich auch immer, denn ohne das geht es nicht – ich habe nach jeder Niederlage meines Teams tagelang gegrübelt, was ich hätte besser machen können“, sagte Kast. Neben ihm auf der Tribüne nahmen mit Till Mahler und Florian Langer zwei Spieler aus seinem damaligen Erfolgsteam Platz: „Ich habe noch guten Kontakt zu einigen.“

Unten auf dem Spielfeld des Sportzentrums entwickelte sich zwischenzeitlich ein munteres Getümmel. Die Zuschauer bekamen die Gelegenheit, selbst den Ball in die Hand zu nehmen und die Körbe zu treffen. Die Besten gewannen bei einem Gewinnspiel ein Trikot. Und vielleicht wurden sie animiert, beim Training des SV vorbeizuschauen. Denn es geht wieder was bei den Basketballern.