Ludwigsburg gedenkt des Erfinders des Porzellans Der letzte Alchemist
Johann Friedrich Böttger hat sein Leben lang die Zauberformel für Gold gesucht. Gefunden hat er das Geheimnis des Porzellans – und ein trauriges Leben. An diesem Mittwoch vor 300 Jahren ist Böttger gestorben. Das Schloss Ludwigsburg gedenkt nun seiner.
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Foto Frank Höhler, SBG gGmbH, Albrechtsburg Meissen
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Das bestgehütete Geheimnis Sachsens: Böttger zeigt August dem Starken den „Stein der Weisen“. Er soll unedle Metalle in Gold verwandeln. Weitere Bilder zum Thema Böttger und Porzellan finden Sie in unserer Bildergalerie.
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Der Kermaik-Künstler Kenji Fuchiwaki hat sein Atelier im Kermaikmuseum des Schlosses Ludwigsburg.
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Dort fertigt er Schalen und Vasen und gibt Keramik-Unterrricht.
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Auf die Frage, was die heutige Keramik- und Porzellanindustrie Böttger zu verdanken hat, antwortet er schlicht: „Alles“.
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Durch Böttger sei das Geheimnis des Porzellans gelüftet worden. Zusammensetzung des Tons und der Glasur oder Temperatur der Öfen seien nun nicht mehr zufällige Experimente gewesen, sondern alles sei systematisch erfasst worden.
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Fuchiwaki selbst experimentiert gerade mit einer schwarz glänzenden Glasur. Bereits kleine Änderungen in der Rezeptur bewirken optisch auffällige Unterschiede.
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Von Johann Friedrich Böttger existiert nur eine zeitgenössiche Abbildung. Alle späteren Bildnisse von ihm sind davon abgeleitet. Ein großer Teil seines kurzen Lebens bleibt im Dunkeln, denn er lebte 13 Jahre abgeschirmt in Gefangenschaft.
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Am 15. Januar 1708 schrieb Böttger das Rezept für Porzellan nieder. Hier im Bild zu sehen ist eine Nachbildung auf Porzellan mit dem Siegel der Meissner Porzellanmanufaktur.
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Das Gemälde von Paul Kießling zeigt den ersten Besuch des Fürsten August des Starken auf der Albrechtsburg in Meißen. Böttger zeigt ihm dabei das Arkanum – die Tinktur, mit die unedle Metalle in Gold verwandeln können soll.
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Bei dieser Meissener Porzellanskulptur begutachtet August der Starke die ersten Porzellanstücke Böttgers. Der Alchemist und Erfinder war der Meinung, dass er mit Porzellan etwas erfunden habe, das ebenso viel wert ist wie Gold. Deswegen sollte der Fürst ihm die Freiheit schenken. Doch August lehnte das Ansinnen zuerst ab.
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Das Keramikmuseum im Residenzschloss Ludwigsburg ist eine Zweigstelle des Landesmuseums Württemberg. Dort sind tausende Keramik-Exponate zu sehen, angefangen beim Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Im Depot lagern noch mehr Exponate.
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Typisch für die Porzellanmanufaktur Meissen war das so genannte „Zwiebelmuster“.
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Beliebte Bemalungen des frühen europäischen Porzellans waren Chinoiserien – China war immerhin das große Vorbild in Sachen Porzellan.
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Porzellan war jedoch nicht nur ein Gebrauchsgegenstand. Adelsgesellschaften stellten ganze Figuren-Installationen auf ihre Bankette. Katharina Küster-Heise, die Leiterin des Keramikmuseums, zeigt hier einen Teil einer solchen Tischdekoration.