- Cocktailbar, Casino und Hüpfburg – am Wochenende ist der Weissacher Marktplatz prall gefüllt gewesen, denn der CVJM-Ortsverein veranstaltete die jährlichen Jugendtage. Dabei erzählte der einstige Betrüger Josef Müller seine Geschichte.

Weissach - Cocktailbar, Casino und Hüpfburg – am Wochenende ist der Weissacher Marktplatz prall gefüllt gewesen, denn der CVJM-Ortsverein veranstaltete den jährlichen Jugendsamstag und Jugendsonntag. Das Wochenende findet normalerweise auf dem Vereinsgelände statt. „Dieses Jahr haben wir uns bewusst für den Marktplatz entschieden“, erklärte der Vereinsvorsitzende Ralf Haug, „um in der Mitte von Weissach noch mehr Menschen zu erreichen und sie mit dem Glauben an Gott anzustecken.“

 

Speziell für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde möchte der CVJM einladend sein und sie für Jesus begeistern. Diesen Wunsch machte das umfangreiche Rahmenprogramm deutlich, denn an jeder Ecke des Marktplatzes wurde etwas geboten. Für die Sportbegeisterten waren mehrere Tischtennisplatten aufgebaut, die Kleinsten tobten in der großen Hüpfburg, und die „Zocker“ verbrachten die Zeit im Casino-Zelt. Wie jedes Jahr war der Höhepunkt der Veranstaltung aber der Besuch eines besonderen Referenten. „Für das diesjährige Jugendwochenende haben wir den Buchautor und Sprecher Josef Müller eingeladen, weil seine Geschichte, die er mit Gott erlebt hat, einfach toll ist“, erklärte Ralf Haug.

Seine Geschichte in verschiedenen Talkshows erzählt

Der schon von Markus Lanz, Anne Will und anderen in ihre Talkshows eingeladene Josef Müller war früher ein erfolgreicher Steuerberater und mehrfacher Millionär – durch Betrug. Bis zu seiner Inhaftierung war sein Leben geprägt von der Gier nach dem Geld. Er wurde vom FBI durch die ganze Welt verfolgt, bis er sich schließlich den Behörden stellte. „Ich wurde vom FBI gejagt, aber von Gott gefunden“, sagt Josef Müller über sich. Vor seiner Haft hatte er mit dem Glauben nichts am Hut, im Gefängnis krempelte er sein Leben um. „Ich studierte vier Jahre lang Theologie. Nicht weil ich Pfarrer werden wollte, sondern einfach, weil ich mich für die Zusammenhänge von Gott und Jesus interessierte.“

Josef Müller wurde ein gläubiger Christ, der nun weiß, dass Geld nicht glücklich macht. Am Wochenende war genau das seine Botschaft für die Kinder und Jugendlichen. „Nun weiß ich, dass eine lebendige Beziehung zu Gott das einzig Wahre ist, das im Leben wirklich zählt.“

Die Botschaft scheint bei der Jugend anzukommen

Bei seinem jungen Publikum schien die Botschaft anzukommen. Auf den Bänken vor der Bühne, auf der Josef Müller mit viel Witz, Elan und Charme von seiner Geschichte erzählte, war fast jeder Platz besetzt. Gespannt lauschten die Gäste seinen Worten, waren interessiert oder abwechselnd schockiert und belustigt von Müllers Erzählungen. Die 13-jährige Laura Jauß und ihre gleichaltrige Freundin Pia Elsässer haben in erster Linie die Veranstaltung besucht, um Josef Müllers Geschichte zu hören .

„Wir sind beide in der Jungschar und haben dort erfahren, dass er zu Besuch kommen wird. Ich wollte unbedingt wissen, was er erlebt hat, und finde es sehr spannend. Außerdem gibt es hier leckere Maultaschen-Burger, und man kann Tischtennis spielen“, erzählt Laura. Pia stimmt ihr zu. „Seine Geschichte ist wirklich aufregend, so etwas erlebt nicht jeder. Es zeigt, dass Geld nicht alles ist und man dadurch nicht glücklich wird. Je mehr man hat, umso mehr will man. Und natürlich bin ich auch hier, um meine Freunde zu treffen und mit ihnen auf den Sofas zu chillen und zu essen“, sagt sie grinsend.