Bis der Lack glänzt: Zum dritten Mal organisiert der Verein Helfen mit Herz einen Autowaschtag.

Weissach - Statt waschen, schneiden, legen gibt’s hier abdampfen, schampunieren und trocken reiben – und das alles für einen guten Zweck: Zum mittlerweile dritten Mal richtet der Verein Helfen mit Herz aus Weissach seinen Carwash-Tag im Cleanpark in Flacht (Im Bühl 2-4) aus. Der Termin ist am Samstag, 10. September, von 9 bis 18 Uhr. Für fünf Euro können Besucher dort ihr Auto waschen lassen. Was sonst noch an Spenden und Erlösen aus dem Essensverkauf hinzukommt, fließt in die Arbeit des Vereins. Dessen Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, bedürftigen Menschen in der Region zu helfen. Vor drei Jahren hat sich der Weissacher Verein mit eben diesem Ziel gegründet, mittlerweile zählt er um die 115 Mitglieder. Die Form der Unterstützung nimmt dabei viele Gestalten an: „Wir stehen Menschen mit Rat und Tat zur Seite, aber natürlich auch mit Geld oder Dienstleistungen“, erklärt der Vorsitzende Frank Bauer.

 

2015 kamen 2300 Euro zusammen

Einmal sei zum Beispiel die Frau eines Mannes, der auf den Rollstuhl angewiesen war, ins Krankenhaus gekommen. „Für diese Zeit haben wir jemanden organisiert, der ihm aus dem Haus hilft, damit er auch mal herauskommt und einkaufen gehen kann.“ In einem anderen Fall habe der Verein bei einer alten Dame eine kleine Treppe repariert. Bei manchen Menschen fehlt allerdings nicht nur eine helfende Hand, sondern vor allem das nötige Geld. Für genau solche Fälle richtet der Verein Aktionen wie den Autowaschtag – diesen in Kooperation mit dem Cleanpark der Familie Fünfer – aus.

Das Prinzip ist einfach: Wer am Samstag mit seinem Auto zum Cleanpark kommt, kann sich für fünf Euro Waschmarken kaufen. Während die „Helfer mit Herz“ das gute Stück auf Vordermann bringen, können die Fahrer ein Päuschen einlegen und beim Verein ein Stück Kuchen, Brezeln oder Flammkuchen essen. Zusätzliche Spenden sind willkommen. 2300 Euro sind im vergangenen Jahr durch die Aktion zusammengekommen. „Da war es dank des guten Wetters richtig voll, über den Tag haben wir bestimmt über 120 Autos gewaschen“, erinnert sich Frank Bauer. „Einmal“, ergänzt seine Frau und Kassiererin, Bettina Reichert-Bauer, „hatten wir sogar ein richtig großes Wohnmobil hier, da brauchten wir sogar eine Leiter, um bis nach oben zu kommen.“ Erfahrung bringen die rund 25 Helfer am Wochenende jedenfalls mit.

Der Bedarf besteht

Wichtig ist für die Mitglieder von Helfen mit Herz bei ihren Einsätzen für andere: „Wir kommen erst ins Spiel, wenn es niemand anderen mehr gibt, der helfen kann“, sagt Frank Bauer. Erst suche der Verein immer den Kontakt mit Verwandten oder beispielsweise Nachbarn. Oft finde sich dann schon eine gute Lösung, ohne dass der Verein aktiv werden muss. Doch manchmal gibt es eben keinen anderen, wie Frank Bauer nun schon des Öfteren miterlebt hat. „Der Bedarf besteht“, weiß er. „Was wir allerdings immer wieder merken, ist, dass sich die Menschen wahnsinnig schwer tun, um Hilfe zu bitten.“ Kontakte entstünden oft über Ämter oder über Nachbarn und Bekannte von Betroffenen. „Aber nach den ersten Gesprächen sind die Leute dann immer sehr offen“, erzählt er.