An der Aidenbergsteige entsteht für zwölf Millionen Euro ein Quartier mit kleinen und großen Häusern.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Weissach - Weissach ist weiter auf Wachstumskurs. An der Aidenbergsteige soll ein neues Wohngebiet entstehen. Geplant sind sowohl Mehrfamilien- als auch Einfamilienhäuser. Läuft alles nach Plan, könnten im Frühjahr oder Sommer 2019 die ersten Bewohner am Hang zwischen der Bachstraße und der Rutesheimer Straße einziehen.

 

Auf einer Baufläche von 5500 Quadratmetern will das Pleidelsheimer Wohnbauunternehmen Paulus an der Aidenbergsteige selbst und in der Bachstraße Gebäude mit bis zu neun Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts errichten, die zwischen zwei und vier Zimmern groß sind. Doppel- und Reihenhäuser sind ebenso vorgesehen.

Wie viele Häuser letztlich gebaut werden können, hängt auch von der Verkaufsbereitschaft der Grundstücksbesitzer ab. Die gemeindeeigne Fläche reicht nach Angaben von Bürgermeister Daniel Töpfer für sechs Häuser. Um weitere zu bauen, muss sich die Firma Paulus mit den Privatleuten einigen. Doch der Chef gibt sich optimistisch, dass dies gelingen wird.

12 Millionen Euro sollen in das Wohngebiet fließen

„Die Wohnungen werden großzügig und barrierefrei“, verspricht der Geschäftsführer Erwin Paulus im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch legen die Pleidelsheimer Wohnungsspezialisten, die schon mehrere Wettbewerbe gewonnen haben, Wert auf eine gute Durchmischung. Jung und Alt sollen sich im neuen Viertel wohlfühlen.

Das Unternehmen, das vor fünf Jahren an der Gestaltung der Hemminger Ortsmitte maßgeblich beteiligt war, hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Göppinger Architektenbüro Gaus & Knödler bei einem Investorenwettbewerb durchgesetzt. Gemeinsam haben sie eine Planung entwickelt, die der schwierigen Topografie gerecht wird. So ist eine Tiefgarage direkt am Hang geplant, die von unten angefahren werden können.

Rund zwölf Millionen Euro wollen die Pleidelsheimer in Weissach investieren. Dennoch soll das Wohngebiet kein Luxusviertel werden. „Zwar ist das Bauen am Hang wesentlich aufwendiger“, sagt Erwin Paulus. „Aber wir haben einen Weg gefunden, um wirtschaftlich zu bauen.“

Deshalb will der Geschäftsführer jetzt Gas geben. Artenschutz und Lärmschutz stehen dem Projekt nicht im Wege. Und auch Befürchtungen, dass antike Kostbarkeiten im Erdreich das Bauvorhaben verzögern könnten, sind nicht eingetreten.

Im nächsten Jahr sollen die Bagger anrollen

Zwar wurde bei Bauarbeiten vor rund 80 Jahren in der Nähe ein römisches Brandgrab entdeckt. Doch weitere archäologische Funde konnten die Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege bei einer Voruntersuchung jetzt nicht entdecken.

Für die weiteren Schritte hat der Gemeinderat grünes Licht gegeben. Der Bebauungsplanentwurf wurde einstimmig angenommen. Die Firma Paulus will noch in diesem Jahr den Bauantrag stellen. „Wir gehen davon aus, dass die Baugenehmigung zügig erteilt wird“, hofft der Chef.

Entsprechend eng ist der Zeitplan: Im kommenden Jahr wird mit dem Verkauf der Wohnungen und Häuser begonnen. Zum ersten Spatenstich könnten der Bürgermeister Daniel Töpfer und der Geschäftsführer Erwin Paulus im kommenden Sommer antreten. Geplant sind zunächst zwei Bauabschnitte. Läuft der Verkauf aber sehr gut, will Paulus das Gebiet in einem Guss entwickeln. Und wenn alles glatt läuft, stehen 18 Monate nach Baubeginn die ersten Häuser. Für Töpfer ist das Vorhaben nicht nur ein wichtiger Schritt, den auch in Weissach angespannten Immobilienmarkt zu entlasten. Zudem könne in einem Aufwasch der Ortseingang neu gestaltet werden, sprich schöner werden.