Beim Spatenstich für die Sanierung der Ortsdurchfahrt Flacht sind alle froh, dass es jetzt schon los geht.

Weissach - Eigentlich sollte der Spaten noch eineinhalb Wochen im Schuppen stehen, aber die Bauarbeiter der Firma Reif aus Baiersbronn waren in den vergangenen Wochen fleißig bei der Einrichtung der großen Baustelle in Flacht. Und so konnte die Gemeinde schon am vergangenen Montag mit dem zweiten Bauabschnitt beginnen – dem ersten richtigen Bauabschnitt der großen Sanierung der Flachter Ortsdurchfahrt.

 

Schon am Mittwoch greift der Weissacher Bürgermeister Daniel Töpfer daher zum Baugerät und feiert mit dem Spatenstich den offizielle Baubeginn. „Man hat hier in Flacht ja schon gemunkelt, dass Porsche dieses Straßenstück als Teststrecke für seine Stoßdämpfer genutzt hat“, sagt er vor einer kleinen Schar geladener Gäste aus Gemeinderat und Stadtverwaltung.

Viele Gespräche

Dringend notwendig ist die Sanierung der Flachter Ortsdurchfahrt also. „Es hat uns einige Überzeugungsarbeit gekostet, dass auch der Landkreis einer Sanierung in der jetzigen Form zustimmt“, erinnert sich Töpfer an viele Gespräche in Böblingen. Denn die Leonberger Straße ist eine Kreisstraße – offizieller Eigentümer ist daher der Landkreis.

Zum Stich des Spatens ist daher auch Landrat Roland Bernhard gekommen, der aber die Sanierungsbedürftigkeit der Straße einsieht. „Das ist ein tolles Beispiel, wie Gemeinde und Landkreis gemeinsam ein Projekt voranbringen“, klopft er Töpfer und sich auf die Schultern.

Der Landkreis wollte ursprünglich nur die Deckschicht der Straße erneuern. Jetzt erfolgt eine Komplettsanierung, inklusive Unterbau und der Erneuerung sämtlicher Versorgungsleitungen und der Straßenbeleuchtung. Etwa drei Millionen Euro kostet die Maßnahme, 880 000 Euro davon zahlt der Landkreis. „Wir sehen, dass Flacht doch arg vom Verkehr geplagt ist“, sagt der Landrat. „Den Verkehr zu mindern, ist daher auch eine Aufgabe der Maßnahme.“ Ob das gelingt bleibt abzuwarten, der Bürgermeister erklärt, man wolle das erreichen, indem man die Fahrbahn „optisch verengt“. „Auch wir hoffen, dass dann der Verkehr zurückgeht“, sagt Daniel Töpfer.

Im Sommer 2018 ist alles fertig

Jetzt sind aber erstmal die Bauarbeiter gefragt, die sich zügig ans Werk machen. Denn fertig will man nicht erst im April 2019 sein, sondern schon im Sommer 2018. „Wir haben die Abläufe optimiert, zum Teil laufen die verschiedenen Bauphasen jetzt parallel“, erklärt Hauptamtsleiter Achim Laidig.

In dieser Zeit ist die Ortsdurchfahrt Flacht für den überörtlichen Verkehr komplett gesperrt. Innerörtlich sind Umleitungen durch schmale Anliegerstraßen, zum Teil mit Ampelschaltung, ausgeschildert. „Es gibt zwar Einschränkungen, und die Bürger haben viele Fragen an uns“, sagt Laidig. Er meint aber in einer ersten Zwischenbilanz: „Es läuft doch sehr gut.“