Die stolze Summe von 18 000 Euro kommt bei dem Turnier der ganz besonderen Art zusammen.

Weissach - Ballgeräusche, Pfiffe und Publikumsgeschrei – am Samstag hat in den beiden Sporthallen Weissachs ein Turnier der besonderen Art stattgefunden. In Kooperation mit dem CVJM Weissach veranstaltet das evangelische Jugendwerk alle zwei Jahre das 24-Stunden-Sponsi-Turnier. Das ganze Wochenende kicken die Teilnehmer ununterbrochen für den guten Zweck. Bei einem Anpfiff um 13 Uhr am Samstag dauert das Turnier bis Sonntag um 13 Uhr an. Insgesamt kämpfen zwölf Mannschaften aus dem Altkreis um zwei Titel: Die Mannschaft, die am meisten Spenden sammelt, wird zum „Sponsi-Sieger“ gekürt, das Team, das die meisten Spiele gewinnt, ist „Sport-Sieger“ – und das ist heuer das A-Team aus Weissach.

 

In diesem Jahr konnte die achtköpfige Mannschaft der SG Sonnenhof Großweissach den Titel des „Sponsi-Siegers“ erkämpfen. Das Team, das schon zu Beginn gut vorlegte und die ersten beiden Spiele für sich entschied, hatte am Ende des Turniers die meisten Spenden gesammelt.

Der Siegeswille ist groß

Doch noch am Samstag war nicht ganz klar, ob die SG Sonnenhof sich den Titel holen kann. „Alle Mannschaften sind stark“, sagt der 21-jährige Spieler Simon. „Aber der Siegeswille ist auf jeden Fall da!“

Um Spenden zu bekommen, muss jede Mannschaft Unterschriften sammeln. Vor allem Familie und Freunde hat der SG Sonnenhof als Spender mobilisiert. „Wir haben als Team schon weit über 20 Zettel zusammenbekommen“, erzählen zwei Mitglieder. „Sogar der Weissacher Bürgermeister hat unterschrieben.“

Der Erlös der Spenden soll auch in diesem Jahr wieder an den Förderverein des evangelischen Jugendwerkes (ejw) gehen. Mit dessen Hilfe werden Veranstaltungen wie das Konfi-Camp oder das One Rock verwirklicht.

Aber warum gerade Fußball? „Mit Fußball kann man viele Leute begeistern. Er ist eben Volkssport Nummer eins“, meint Lutz Walka von der Turnierleitung. Im Vordergrund steht jedoch nicht der Sport, sondern das Soziale. „Die meisten Spieler kennen sich vom Mitwirken in der Jugendarbeit. Da ist es schön, wenn man sich beim Turnier dann wiedersieht“, erzählt Simon Bäuerle, der leitende Jugendreferent. Er organisiert bei dem Turnier vor allem auch das 24-Stunden-Bistro, das die Spieler laufend mit Leckereien versorgt. „Viele Helfer im Bistro sind Ehrenamtliche“, betont er. „Dieses ehrenamtliche Engagement zeichnet die Jugendverbände aus. Wir leben praktisch davon.“ Zum zweiten Mal ist er Teil der Spendenaktion und gestaltet auch den Sportlergottesdienst mit. „Wir versuchen Bezüge zum Sport und zu der Bibel herzustellen“, erklärt Bäuerle.

Einen speziellen Gottesdienst gibt es auch

Das kommt bei den Spielern gut an. „Der Gottesdienst ist ja speziell auf uns zugeschnitten und gefällt mir deshalb echt gut“, antwortet Simon auf die Frage, was das Turnier für ihn besonders macht. Für seinen Kumpel Julian E. steht die Bewegung im Vordergrund. „24 Stunden Sport, was gibt’s Besseres?“, sagt er und lacht. Das dritte Mal nimmt er nun schon am Turnier teil. „Das hat bei uns schon Tradition, weil es alle zwei Jahre wieder stattfindet“, erzählt der 20-Jährige.

Aber ist es nicht anstrengend, ohne Schlaf, 24 Stunden lang Fußball zu spielen? „Genau das ist ja der Reiz daran“, meint Felix Erfle, der Kapitän des SG Sonnehof. Er lacht. „Es gibt doch nichts Schöneres als am nächsten Mittag total geschafft aber auch zufrieden ins Bett zu fallen!“ Und zufrieden können die Teilnehmer in diesem Fall wirklich sein: Sie haben mit ihrem sportlichen Ehrgeiz in diesem Jahr über 18 000 Euro gesammelt, die der Arbeit des evangelischen Jugendwerks zugute kommen.