Eine ganze Reihe von kritischen Einwendungen ist bei der katholischen Kirche in Weil der Stadt eingagengen, weil die rechtspopulistische Partei AfD mehrfach Veranstaltungen im katholischen Gemeindehaus abgehalten hat, unter anderem mit dem Bundesvorsitzenden Bernd Meuthen am Freitag.

Weil der Stadt – Eine ganze Reihe von kritischen Einwendungen ist bei der katholischen Kirche in Weil der Stadt eingagengen, weil die rechtspopulistische Partei AfD mehrfach Veranstaltungen im katholischen Gemeindehaus abgehalten hat, unter anderem mit dem Bundesvorsitzenden Bernd Meuthen am Freitag. Auch im katholischen Kirchengemeinderat war das schon Thema. „Wir haben Überlegungen angestellt, wie man mit den AfD-Anfragen umgeht“, bestätigt der Pfarrer Anton Gruber.

 

Aber die Kirchengemeinde sei letztlich an den Pachtvertrag gebunden, der noch bis Jahresende läuft und sich automatisch verlängere. „Wir haben hier keine Handhabe, solange eine Partei nicht gegen Sitte und Moral verstößt oder unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht“, betont Gruber einmal mehr. Man habe auch darüber nachgedacht, den Pachtvertrag zu ändern. „Die Frage ist: wie formuliert man das?“ Wenn man generell parteipolitische Veranstaltungen ausschließe, würde das auch alle anderen Parteien treffen. Und auch dann obliege es letztlich dem Pächter. Gruber: „Es wäre etwas anderes, wenn wir selbst das Hausrecht hätten.“

Und was sagt die Pächterin selbst dazu? Albina Majer betont: „Wir sind parteipolitisch neutral, uns geht es nicht um Politik.“ Sie betreibe das Gemeindehaus, um damit Einnahmen zu erzielen und den Betrieb am Laufen zu halten. „Wir sind nicht ausländerfeindlich“, betont sie, „im Gegenteil, wir sind ja selbst Ausländer und bezahlen unsere Steuern.“ Sie behandele alle Parteien gleich, so seien CDU, SPD, FDP, Grüne oder die Linke regelmäßig zu Gast. Majer: „Auch die AfD ist nicht verboten.“

Dennoch zeigt sich die Pächterin gesprächsbereit und will den Dialog mit dem Kirchengemeinderat suchen. Allerdings nicht bei der heutigen Sitzung – die ist ökumenisch und behandelt andere Themen.