Der Film „Was ist . . . ? Kinder und Jugendliche erklären ihre Welt“ wurde zum ersten Mal dem Publikum vorgestellt. Dabei gehen die Darsteller verschiedenen Fragen auf den Grund – mal tiefsinnig, mal herrlich amüsant.

Weil der Stadt - Die Filmstars haben sich hübsch gemacht, das Licht ist gedimmt und es gibt Häppchen und Getränke. Das klingt ein bisschen nach Hollywood? Richtig – nur nicht so weit weg. In der Kulisse in Weil der Stadt hat es eine Weltpremiere gegeben. Der Film „Was ist . . . ? Kinder und Jugendliche erklären ihre Welt“ wurde zum ersten Mal dem Publikum vorgestellt. Entstanden ist der Film aus einer Kooperation der Schulsozialarbeit, dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt sowie dem Kinder- und Jugendhilfezentrum.

 

Die Initiatorin Magdalena Becht, Schulsozialarbeiterin an der Heinrich-Steinhöwel-Schule, erklärt: „2013 hat das Land im Rahmen des Projektes ,Im Netz. Vor Ort. Bei dir. Mach mit!’ Gelder zur Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen ausgeschrieben, wir haben uns beworben und den Zuschlag bekommen.“ Daraufhin durften die Sozialarbeiter an Fortbildungen zum Thema Medienkompetenz teilnehmen und bekamen zudem ein komplettes Filmequipment gestellt. „Wir haben auch eine Schulung bekommen, wie man einen Film dreht“, erzählt Becht.

Gemeinsam mit ihren Kollegen Ute Bayer von der Realschule und Maximilian Frank vom Kinder- und Jugendbüro habe sie sich dann an die Arbeit gemacht. „Wir wollten einen Film drehen, bei dem die Kinder ihre Welt erklären.“ Nach den Pfingstferien begaben sich die Sozialarbeiter auf die intensive Suche nach engagierten Mädchen und Jungen sowie gutem Bildmaterial. Beigetragen haben Kinder zwischen 6 und 15 Jahren.

„Ich fühle mich wie ein Star!“

Die meisten von ihnen sind bei der Premiere vor wenigen Tagen dabei. Aufgeregt sind sie, und herausgeputzt haben sie sich. „Ich fühle mich wie ein richtiger Filmstar!“, berichtet die zehnjährige Pervin und strahlt. Das liegt auch an dem stilechten Ambiente, das die Sozialpädagogen gemeinsam mit den Betreibern des Kinos kreiert haben.

Das Licht ist gedimmt, ein Buffet mit Häppchen ist aufgebaut und in Sektgläsern werden bunte Drinks serviert. Einzig der rote Teppich fehlt. Als Magdalena Becht den Beginn der Vorführung ankündigt, werden sie aber alle ganz leise, und schon geht es los. „Was ist. . .?“ soll die Welt von Kindern und Jugendlichen erklären, und das ist den Produzenten gut gelungen: Über Plakate oder Stimmen aus dem Off wird eingeblendet, was nun gerade erklärt werden soll. Mit der Fragestellung „Was ist cool?“ beginnt der Streifen und die Antworten sind genauso lustig wie originell. „Wenn der Papa einen Porsche hat“ oder „wenn man gut Sport machen kann“ wird da von kleinen Nachwuchskünstlern konzentriert in die Kamera gesprochen. Aber auch ernstere Themen werden angesprochen, zum Beispiel „Was ist Freundschaft?“ oder „Was ist Liebe?“. Hier divergieren die Antworten, je nach Alter sind die Auffassungen unterschiedlich. Freundschaft kann demnach „Vertrauen“ sein, aber auch „wenn man immer miteinander spielt“.

Ey, Alter!

Liebe ist etwa, „wenn man auf ein Mädchen steht, das hübsch ist oder auch nicht“ oder aber einfach „ein bisschen mehr als gern haben“. Ein bisschen Verwirrung gibt es bei der Frage „Was ist Alter?“. Manche finden „das ist, wenn man ganz alt ist“, die meisten aber erklären: „Das ist ein Ausdruck, den viele ab 16 sagen“ oder „Meine Mama sagt, ich darf das nicht sagen“.

Mit Witz und manchmal unfreiwilliger Selbstironie stellen die Künstler und Produzenten ihre Welt und ihr Leben vor, gekonnt wurden die einzelnen Clips dabei zu einem Gesamtkunstwerk mit Filmmusik zusammengefügt.

Nach der Vorstellung ertönt, wie es sich für eine echte Premiere gehört, tosender Beifall.