Die Wahl zum Jugendbeirat ist im Juli. Auch eine Partnerschaft mit Prag gilt es dann zu vertiefen.

Weil der Stadt - Ist der Lesestoff ausgegangen? Dann ab zur neuen „Büchertauschstation“, die jetzt vor dem Kinder- und Jugendbüro (neben der Weil der Städter Polizei) steht. Rund um die Uhr stehen dort kostenlose Bücher bereit, die man mitnehmen kann. Im Gegenzug dürfen Leseratten dann ein ausgelesenes Buch hinterlassen.

 

„Die Idee entstand bei einer Sitzung im Oktober“, berichtet Maximilian Frank vom Weiler Kinder- und Jugendbüro. Viermal im Jahr trifft sich der Jugendbeirat, der die Mitwirkung der Jugendlichen koordiniert. Im Gegensatz zu einem Jugendgemeinderat sitzen in dem Beirat nicht nur die 16 gewählten Jugendlichen, sondern auch Vertreter der vier Gemeinderatsfraktionen, die Sozialarbeiter, Vertreter des Jugendhauses Kloster und Amtsleiterin Tanja Kübler als Vertreterin der Stadtverwaltung.

Alle sitzen an einem Tisch

Also alle, die bei den wesentlichen Entscheidungen auch beteiligt sind. Die Vorteile zeigen sich auch beim neuen Bücherschrank, bei dem die Stadtverwaltung kräftig mitgeholfen hat. „Dass die Idee so schnell umgesetzt werden konnte, haben sie vor allem dem Stadtmaler Günther Bossert zu verdanken, der Tipps zum Schrankcover sowie Wetterschutz und der Umsetzung gab“, berichtet Frank. Im Sommer nun geht die zweijährige Amtszeit der Mitglieder des Jugendbeirats zu Ende. „Derzeit werben wir neue Kandidaten an“, sagt Frank. Zur Wahl Anfang Juli kann sich jeder Weil der Städter aufstellen lassen, der zwischen 13 und 19 Jahre alt ist.

Partnerschaft mit Prag

Und es lohnt sich. Nicht nur den Bücherschrank haben die Jugendlichen in den vergangenen beiden Jahren umgesetzt. „Ein großer Punkt war unsere neue Partnerschaft mit Prag“, berichtet Maximilian Frank. Das dortige Jugendparlament haben die Jugendlichen und der städtische Sozialarbeiter an Pfingsten 2017 besucht und mit den dortigen Jugendvertretern eine Partnerschaft vereinbart. Im Oktober waren tschechische Jugendliche zu Besuch in Weil der Stadt.

Aber auch im Kleinen wollen die Jugendvertreter ihre Spuren hinterlassen. Die Bushaltestellen in Weil der Stadt haben sie auf ihre Benutzerfreundlichkeit hin untersucht und Maßnahmen initiiert. Und bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder „Spaß uff d’r Gass“ haben sie mitgeholfen. Wobei Spaß ein gutes Stichwort ist. „Die Arbeit hier soll auch Spaß machen“, verspricht Frank. „Sonst macht ja keiner mit.“