Bei der Breitband-Versorgung gibt es Fortschritte. Spätestens Ende 2015 sollen Münklingen und Hausen an schnelle Netz gehen. Nach der Winterpause gehen die Bauarbeiten weiter.

Weil der Stadt - Kurz vor Weihnachten gibt es erfreuliche Nachrichten aus dem Weiler Rathaus: Das Projekt „Breitbandversorgung Münklingen und Hausen“ geht voran. Die Tiefbauarbeiten sind bereits im Gange. Bis die beiden Weiler Teilorte endgültig ans schnelle Netz gehen können, dauert es aber noch eine Weile. Frühestens Mitte, aber vermutlich eher Ende kommenden Jahres soll es so weit sein.

 

In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend stellte der Projektleiter Rainer Wannenmacher vom zuständigen Fachbüro TKT-Teleconsult aus Backnang den aktuellen Verfahrensstand vor. Es sei ein langwieriges Verfahren, erklärte Bürgermeister Thilo Schreiber. „Es ist kein leichter Weg, es gibt einige Hürden zu nehmen. Aber es ist ein Meilenstein, den wir da setzen.“ Es sei Bewegung in der Sache, man liege im Zeitplan. Wannenmacher konnte das nur bestätigen. Der Trassenbau sei in vollem Gange, in allen Abschnitten werde in zwei Kolonnen gearbeitet, um schnell voranzukommen, so der Projektleiter.

Zuschuss fürs Gewerbegebiet

Im Neubaugebiet Blockweg in Münklingen ist die Trasse bereits fertig. Im Münklinger Gewerbegebiet rollen im Frühjahr die Bagger an. Sämtliche Gewerbetreibende säßen im Boot, sagt Wannenmacher. „Das war nicht ganz einfach, aber wir haben es geschafft.“ Für das Glasfasernetz im Gewerbegebiet bekommt die Stadt im Übrigen einen Zuschuss in Höhe von 6700 Euro.

Die Verbindungstrasse zwischen Hausen und Münklingen sei fürs Frühjahr geplant, der Breitbandausbau in den Teilorten erfolgt nach der Winterpause. Rainer Wannenmacher riet, zeitgleich, etwa im Februar 2015, auch den Betrieb des Netzes auszuschreiben. Im besten Falle wäre dann nämlich mit Baubeginn bereits ein Betreiber gefunden. „Das hätte den Charme, dass man die Kabel passgenau auf das Netz abstimmen kann“, erklärte der Projektleiter dem Gremium. Die Stadt könne im Übrigen die Inhalte und die Kriterien des Netzes mitbestimmen, ebenso wie die Verfügbarkeit in Münklingen und Hausen. „Und auch auf den Endkundenpreis haben Sie Einfluss“, so Wannenmacher.

Breitband wird aber teurer als geplant

Die Breitbandversorgung in den Weiler Teilorten ist eines der wichtigsten Projekte, das sich die Verwaltung in diesem Jahr vorgenommen hat. Sie hat auch keine andere Wahl. „Schnelles Internet ist längst ein wichtiger Standortfaktor geworden“, hatte der Rathauschef Thilo Schreiber immer wieder erklärt. Wer wolle schon dort bauen, wo er keinen Saft auf der Dose habe. Dafür muss die Stadt eine ordentliche Stange Geld locker machen. Ursprünglich waren rund 490 000 Euro eingeplant gewesen. Nun kostet das Ganze sogar knapp 640 000 Euro. Warum genau, konnte Projektleiter Wannenmacher nicht so recht erklären. Man sei bei den Arbeiten auf bereits verlegte Rohre gestoßen, habe neu graben müssen, erklärte er.