Am Brühlweg ist nun Platz für Freiluftsport. An drei Geräten können Spaziergänger ohne großen Aufwand unterschiedliche Körperbereiche trainieren. Die Idee für das 30 000 Euro teure Projekt stammt von Werner Maier.
Weil der Stadt – Werner Maier ist sichtlich zufrieden. Sein Blick schweift über sein Projekt. Endlich ist der neue Bewegungs-Parcours fertig. Am gestrigen Dienstag hat ihn der Bürgermeister Thilo Schreiber offiziell eröffnet. Der mit Schottersteinen befestigte Fitnessbereich liegt am Brühlweg zwischen Pferdekoppeln und dem Kinderspielplatz am Rabenturm.
Für die Anwesenden – in der Mehrzahl Senioren – führte Dieter Reichert von der Sportvereinigung Weil der Stadt die neuen Sportgeräte vor. Wetterfest und stabil kommen diese daher: ein Rückentrainer, ein Bein- und ein Schultertrainer. Zudem gibt es zwei schöne Sitzbänke. Rund 30 000 Euro hat die Gestaltung des Platzes gekostet. Werner Maier hat mehr als 14 000 Euro von Sponsoren eingesammelt, der Rest kommt von der Stadt. Der Weiler Gemeinderat hatte das bereits 2013 entschieden.
Von Bürgern für Bürger
Der Bürgermeister Thilo Schreiber würdigte das Bürgerengagement und bezeichnete den Parcours als ein „Projekt von Bürgern für Bürger“. „Man kann Werner Maier als Vater des Bewegungs-Parcours bezeichnen, denn ohne ihn würde es diesen Platz hier nicht geben“, sagte der Bürgermeister. Auch ohne die Sponsoren sei es nicht gegangen, denn die gegen Vandalismus sicheren Geräte hätten doch mehr als ein paar hundert Euro gekostet. Spendengelder hatte der Bürgermentor Maier bei der Emil-Haag-Stiftung, der Daimler AG, der Volksbank, der Kinder- und Jugendstiftung Weil der Stadt, der Kreissparkasse, bei Privatpersonen und anderen Firmen eingesammelt.
Die Idee, eines Fitness-Bereich einzurichten, der für jeden frei zugänglich ist, hatte Werner Maier schon vor einigen Jahren. „Wir waren in Augsburg unterwegs und waren überrascht, was die Stadt alles für ihre Senioren tut. Da dachte ich mir, man könnte doch auch in Weil der Stadt etwas bewegen“, erinnerte sich Maier, der auch dem Ortsverband Merklingen-Münklingen im Sozialverband VdK vorsitzt. Die Idee entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Park für alle Generationen. „Hier sollen Jung und Alt zusammenkommen, miteinander Sport treiben und sich austauschen“, erklärte der Senior.
Wenn die Oma mit dem Enkel kommt
Der Platz am Brühlweg ist dafür gut geeignet, bestätigte eine Seniorin. „Sehr schön ist, dass der Spielplatz gleich nebenan ist. Da können wir zusammen mit unseren Enkeln herkommen und die spielen dann solange wir Übungen machen“, sagte sie. In der Anfangsphase der Planungen war als Standort zunächst noch der Carlo-Schmid-Platz in der Hermann-Schnaufer-Straße im Gespräch gewesen.
Wie die Übungen gehen, das erklärt eine große Schautafel. Die Bedienung der Geräte sei gar nicht kompliziert, berichtete Ruth Widmaier, die kurz entschlossen mit ihrem Mann Wilhelm am Beintrainer die ersten Übungen machte. Wie auf einer Art Crosstrainer stärkt man darauf mit sanften Bewegungen die Beinmuskulatur.
Spielerisch die Fitness trainieren
Alle drei Geräte können paarweise benutzt werden. So können sechs Personen gleichzeitig Sport treiben und dabei ihre Beweglichkeit und Fitness steigern. „Die Übungen sind nicht schwer und man kann eigentlich nichts falsch machen und sich schon gar nicht blamieren“, stellte Ruth Widmaier erfreut fest. Und ihr Mann merkte an: „Da kommen wir jetzt sicher während eines Spaziergangs öfter einmal her und machen etwas Sport.“
Hemmungen hatte kaum einer der anderen Anwesenden. Schnell waren alle Geräte belegt. Wichtig sei, alle Übungen mindestens fünf Minuten am Stück ausgeführt, merkte der Sportler Dieter Reichert an.
Thilo Schreiber und Werner Maier hatten derweil die Übung am Duplex-Schultertrainer begonnen. Der hat zwei Seiten, eine niedrige, die auch ein Rollstuhlfahrer oder ein Kind betätigen kann und eine höhere, an der ein Erwachsener bequem steht. Zwei Scheiben mit Noppen daran werden mit den Händen gegeneinander oder miteinander gedreht. Das stärkt den Oberkörper und die Schultergelenke.