Die Abteilung des TSV Flacht ist seit kurzem Talentstützpunkt und bekommt hierfür eine Plakette vom Landesverband.

Weissach - Gleich im ersten Saisonspiel der Volleyball-Bezirksliga West gab es das vereinsinterne Derby: Die erste Herren-Mannschaft der Blaubären TSV Flacht bezwang die Flachter Herren II standesgemäß mit 3:0 Sätzen (25:12, 25:16, 25:7). In der zweiten Partie gegen den TV Beffendorf lagen die Blaubären am Ende ebenfalls mit 3:0 (25:20, 25:22, 25:20) vorne und haben damit den ersten Platz in der Tabelle eingenommen. Das Ergebnis gegen Beffendorf sieht allerdings deutlicher aus als es tatsächlich war. „Die Mannschaft erlebt immer wieder einen kleinen Einbruch, schafft es aber in der Zwischenzeit, sich da wieder raus zu holen, wir sind auf dem richtigen Weg, für die erste Mannschaft zählt nur der direkte Wiederaufstieg“, sagt Michael Kaiser.

 

Der Abteilungsleiter des TSV Flacht wechselte selbst aus der ersten – wo er viele Jahre spielte – in die zweite Mannschaft, um für das Projekt „Weiterentwicklung der Abteilung“ mehr Zeit zu haben. Die Volleyballer sind gerade dabei, ihren Sport im Ort voranzubringen, haben hierfür nicht nur ein sportliches Konzept entwickelt, sondern stecken auch viel Arbeit und Energie in das Marketing.

Es gibt immer mehr junge Spielerinnen

Ein Teil davon ist beispielsweise die jüngste Übergabe einer Plakette vom Volleyball Landesverband Württemberg – ab sofort ist der TSV Flacht Talentstützpunkt im weiblichen Jugendbereich. Zu diesem Anlass schaute Sven Lichtenauer, der Trainer des Landeskaders der weiblichen Jugend, in Flacht vorbei. Voraussetzungen für diese Anerkennung sind unter anderem eine durchgängige Jugendarbeit in den Altersklassen U 12 bis U 14, die enge Zusammenarbeit mit einer Schule, ausreichende Trainingsmöglichkeiten sowie zwei ausgebildete Lizenztrainer. „Es ist schön zu wissen, dass wir im weiblichen Bereich vier lizenzierte Trainer und zudem weitere Trainer mit langjähriger Erfahrung haben“, sagt Michael Kaiser.

Ihnen sei es gelungen, in den vergangenen fünf Jahren den weiblichen Jugendbereich von zehn auf 60 Spielerinnen auszubauen. „In dieser Saison werden wir in allen Altersklassen antreten und das Ziel verfolgen, überall an den Endrunden der Bezirks- und württembergischen Meisterschaften teilzunehmen.“ Und weil der TSV Flacht nun Talentstützpunkt ist, wird auch der Landestrainer verstärkt schauen, ob bei den Blaubären ein Talent heranwächst. Wie beispielsweise die 14-jährige Lotta Slabon, die bereits beim Stützpunkttraining in Stuttgart teilnimmt.

Zusammenarbeit mit der Grundschule

Eine Kooperation pflegen die Volleyballer mit der Grundschule in Flacht sowie mit der August-Lämmle-Schule in Leonberg. Nach Leonberg zu den mittlerweile 14 Kindern der dritten und vierten Klasse kommt Nicolas Reinecke, der Coach der ersten Herren-Mannschaft, immer montags und bietet altersgerechtes Training an. Mit ein Ziel dieser Aktion ist die Nachwuchsförderung. „Während wir im weiblichen Bereich 20 Nachwuchsmannschaften am Start haben, sind es im männlichen Bereich derzeit nur vier, da ist noch Luft nach oben“, sagt Michael Kaiser. Ein Grund hierfür sieht er in der Tatsache, dass Jungs eher Fußball oder Handball spielen. „Hier müssen wir noch mehr Gas geben.“