Nach Platz zwei in der Oberliga befindet sich das Frauenteam der TSF Ditzingen im Umbruch. Als Nachfolgerin von Spielertrainerin Sandra Eichmann ist Michael Heuckerath der neue Coach. Er betreute die Mannschaft schon einmal.

Ditzingen - Gerade erst haben die Frauen der TSF Ditzingen mit der Vizemeisterschaft in der Oberliga den größten Erfolg der Abteilungsgeschichte eingefahren, da bricht dieses Erfolgsteam auch schon wieder auseinander. Neben der Spielertrainerin Sandra Eichmann, die mit ihren wuchtigen Angriffsschlägen ganz maßgeblich zunächst zum Aufstieg und dann dem unerwartet guten Abschneiden in der vergangenen Saison beigetragen hat, verabschiedeten sich auch Pia Wilke, Jule Schneider und Lea Gruschwitz. Private und berufliche Gründe waren ausschlaggebend. Als sich zu diesem Quartett nun aber auch noch Lisa Winkler und Svenja Rembold gesellten, wurde es eng mit dem Kader. Dringend gesucht werden eine Zuspielerin und eine Mittelangreiferin.

 

Immerhin: zumindest die Lücke auf der Trainerposition konnte schnell gefüllt werden. Mit Michael Heuckerath hat sich ein Nachfolger für Sandra Eichmann gefunden. Der 42-Jährige ist kein Unbekannter bei den TSF. Noch unter dem Nachnamen Lück hat er das Team schon einmal betreut. Heuckerath hatte vor rund sechs Jahren als Spielertrainer im Esslinger Oberligateam aufgehört und war dann in Ditzingen gelandet. Jetzt führt er die Mannschaft in ihr zweites Oberligajahr. Obwohl der Marathonläufer und Triathlet zeitlich eingeschränkt ist, gab er seine Zusage. Allerdings unter der Voraussetzung, dass er lediglich an einem Trainingstag in der Woche vor Ort sein kann. Michael Heuckerath: „Ich war am letzten Spieltag der vergangenen Saison in der Halle, um die Damen mal wieder anzuschauen. Und da habe ich gesehen, dass man mit Coaching an der Seitenlinie viel tun könnte.“

Dass die Mannschaft einen Umbruch in diesem Ausmaß verkraften muss, das konnte der Übungsleiter zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Dennoch ist er überzeugt davon, dass der Klassenerhalt im zweiten Oberligajahr möglich ist: „Spielerisch sind wir geschwächt. Aber ich erlebe die Mannschaft als sehr geschlossen und motiviert.“ Britta Schweigmann, die das Team auch schon als Spielertrainerin betreut hat, und Nina Holzhausen werden das Kommando am zweiten Trainingstag übernehmen. Die Diagonalangreiferin Holzhausen rechnet nach ihrer Babypause damit, dass sie spätestens zum neuen Jahr hin auch wieder auf dem Feld voll mitmischen kann. Aus dem Kader der Vorsaison sind außerdem die Libera Sandra Sick, Nadine Marschall und Sina Kaltenbach noch mit von der Partie.

Mit Jessica Breuchle kam eine Zuspielerin vom TSV Flacht, der in die A-Klasse abgestiegen ist. Auch die junge ehemalige Flachter Mittelangreiferin Svenja Wiedemann sucht die Herausforderung in der Oberliga. Melanie Winkler wurde aus der TSF-Jugend nach oben befördert. Einziger Neuzugang mit Oberligaerfahrung ist Anja Buck. Die Außenangreiferin hat es aus Frankfurt ins Schwäbische verschlagen. Einen ersten wirklichen Hinweis über den Leistungsstand des neuen Teams, das zudem noch auf Verstärkung hofft, wird der Start bei den Sanwald Open des MTV Ludwigsburg an diesem Wochenende, 17./18. September sein. In der Teilnehmerliste stehen neben den Gastgeberinnen unter anderem auch die weiteren Ligakonkurrenten SSV Ulm, TSG Schwäbisch Hall oder TSG Backnang sowie die Bayernligisten TSV Zirndorf und SC Freising. Das erste Punktspiel bestreiten die Ditzingerinnen dann am 1. Oktober gegen den SSV Ulm. Spielbeginn ist um 12 Uhr