Trainer Sebastian Altstetter will seinen Posten beim TSV Flacht am Saisonende mit dem Klassenerhalt in der Landesliga abgeben. In der neuen Runde hat dann der Noch-Spieler Nicolas Reinecke das Kommando an der Seitenlinie.

Weissach-Flacht - Es ist noch gar nicht klar, wo die Reise der Flachter Volleyballer in der Landesliga eigentlich hingeht – drinbleiben oder absteigen –, da richtet sich der Blick der Verantwortlichen bereits auf die nächste Saison. Notgedrungen. Aus beruflichen Gründen wird der Trainer Sebastian Altstetter aufhören. Sein Nachfolger steht fest. Er kommt aus den eigenen Reihen. Nicolas Reinecke (33), Spieler des Landesligateams, übernimmt das Kommando. Nicht mehr weiterführen wird er dann den Posten des stellvertretenden Abteilungsleiters.

 

Blaues Blut im Körper

„Nico ist seit Jahren beim TSV und hat das von uns oft erwähnte blaue Blut in sich“, sagt Abteilungsleiter Michael Kaiser zu der Personalie. Reinecke hat noch vor wenigen Jahren die Flachter Bezirksliga-Mannschaft gecoacht, fungiert als Co-Trainer in der Landesliga und ist dabei, die C-Trainer-Lizenz zu machen. „Er will in Richtung Trainer gehen, hat in dieser Saison schon den ein oder anderen Spieltag betreut. Daher trauen wir ihm das absolut zu“ (Kaiser). Die Rolle des Co-Trainers übernimmt der Spieler Benjamin Schoch. Er wird in erster Linie für die Bereiche Kondition und Fitness zuständig sein.

Die Personalentscheidung steht für Konstanz im sportlichen Bereich. Reinecke hat bereits angekündigt, auf der Grundlage der Arbeit von Sebastian Altstetter aufbauen zu wollen. Gleichzeitig sagt er aber auch: „Wir werden unser Spiel und das Team weiterentwickeln. Wie genau, das verrate ich aber noch nicht.“ Klar ist bereits jetzt, dass sich der neue Trainer Gedanken über die Zuspieler-Position machen muss. Nachwuchsmann Tobias Hosch, der sich zuletzt zunehmend nach vorne gespielt hat, wird den Verein nach der Saison verlassen. Der 15-Jährige steht in Kontakt mit dem VfB Friedrichshafen. In der Stadt am Bodensee ist einer der Volleyball-Bundesstützpunkte beheimatet.

Kleiner Puffer zum Relegationsplatz

„Zuspieler und Trainer müssen in eine Richtung marschieren“, beschreibt Noch-Trainer Sebastian Altstetter das Zusammenwirken auf diesen zentralen Positionen. „Die Mannschaft hat in der nächsten Saison einige Herausforderungen zu stemmen.“ Die erst einmal wichtigste steht Team und Übungsleiter im Endspurt dieser Saison bevor. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. In den letzten drei Saisonspielen bekommen es die Flachter auswärts mit zwei direkten Konkurrenten (SG Mads Ostalb II, ASV Botnang II) im Abstiegskampf zu tun. Nach zwei Jahren auf der Flachter Trainerbank will sich Sebastian Altstetter möglichst mit dem direkten Klassenerhalt verabschieden.

Der 39-Jährige ist zuversichtlich, dieses Ziel nach völlig verkorkster Hinrunde noch zu erreichen: „Wir sind gerade wieder ganz gut drauf und haben das entsprechende Selbstbewusstsein.“

Der Diplom-Ingenieur, Inhaber der Trainer-B-Lizenz, reicht den Staffelstab weiter, bleibt dem TSV Flacht aber erhalten. Altstetters Angebot: „Egal ob Herren, Damen oder Jugend: Wenn im Verein bei einer Trainingseinheit oder in einem Spiel Unterstützung gebraucht wird und es zeitlich passt, dann werde ich aushelfen.“