Die Oberliga-Frauen der TSF Ditzingen müssen sich dem Tabellennachbarn MTV Ludwigsburg mit 2:3 (25:23, 13:25, 13:25, 25:22, 11:15) beugen. Das Fehlen von Stammspielerinnen macht sich in Abstimmungsproblemen bemerkbar.

Ditzingen - Die Ditzinger Spielertrainerin Sandra Eichmann brauchte erst einmal ein bisschen, um runterzukommen. Und daran war nicht etwa die 2:3-Heimneiderlage gegen den MTV Ludwigsburg schuld. Vielmehr lag sie im verbalen Clinch mit Ludwigsburgs Trainer Waldemar Zgraja und gegnerischen Spielerinnen. Von deren Seite seien Provokationen gekommen, der Aufsteiger aus Ditzingen könne keine Oberliga spielen. „So etwas ist mir in meiner gesamten Zeit in der Bundesliga nicht passiert“, ereiferte sich Eichmann nach der Partie.

 

Das 2:3 spielte da gar keine große Rolle mehr. Am Spiel ihrer Mannschaft hatte die Außenangreiferin gar nicht so viel auszusetzen. Schließlich fehlten mit Pia Wilke, Jule Schneider, Svenja Rembold und Nina Holzhausen gleich vier Spielerinnen, die zum Stammpersonal zählen. Sandra Sick, die normalerweise als Libera eingesetzt wird, übernahm das Zuspiel. Abstimmungsprobleme sowohl in der Annahme als auch im Angriff blieben nicht aus. Zumal der unmittelbare Tabellennachbar nahezu durchgängig gut aufschlug und dadurch schon früh Druck erzeugte.

Im ersten Durchgang brauchten die Gastgeberinnen eine Zeit, ehe sie überhaupt ins Spiel fanden. Nach dem 0:5-Rückstand glichen sie aber durch eine gute Aufschlagserie von Sandra Eichmann zum 8:8 aus, legten ein 13:11 vor und ließen sich diesen Vorsprung bis zum 25:23 nicht mehr nehmen.

Schnelle und klare Führung der Gäste

In den Durchgängen zwei und drei erhöhten die Gäste den Druck und profitierten von den Fehlern der TSF. Beide Male hatten sie schnell einen Zehn-Punkte-Vorsprung zum 13:3 herausgespielt. Ditzingen startete eine Aufholjagd, kam jeweils bis auf 11:15 heran, musste den Gegner dann aber wieder ziehen lassen. Mit zweimal 25:13 schien Ludwigsburg auf einen sicheren Sieg zuzusteuern.

So einfach wollte sich der Tabellendritte, der schon das Hinspiel mit 1:3 verloren hatte, dann aber doch nicht geschlagen geben. Im vierten Durchgang blieb bis zum 22:22 alles offen. Als Nadine Marschall erst per Schmetterschlag, dann mit einem Angabe-As punktete und Ludwigsburgs starke Sophia Krumme einen Ball ins Aus schlug, war nach dem 25:22 der Tiebreak fällig.

Im Tiebreak fehlt am Ende die Konzentration

Und auch hier zeigten die Gastgeberinnen noch einmal ihre kämpferischen Qualitäten. Nach 0:8-Rückstand arbeiteten sie sich bis auf 9:10 heran. Doch die Aufholjagd hatte zu viel Kraft und Konzentration gekostet. Mit 11:15 gab Ditzingen den entscheidenden Satz ab.

Der Aufsteiger hat bei noch sieben ausstehenden Partien nur drei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter TTV Dettingen. Weil das Team aber auch in den kommenden Begegnungen nicht in Bestbesetzung wird auflaufen können, verbietet sich für Sandra Eichmann der Blick nach oben. Viel wichtiger für sie: „Wir haben uns nach unten hin einen guten Puffer aufgebaut. Da kann uns nichts mehr passieren.“

TSF Ditzingen: Schweigmann, Eichmann, Sick, Marschall, Winkler, Kaltenbach.