Viele Bewohner des Blosenbergviertels und Eltern von Schulkindern sind gegen Rückbau von Fahrbahnverengungen und Sperrflächen.

Leonberg - Durch die derzeitige Situation auf den Straßen und Gehwegen im Blosenbergviertel fühlen wir uns in unserer Sicherheit gefährdet“, heißt es in    dem Schreiben. Nach der Stuttgarter Straße melden sich nun auch zahlreiche unzufriedene Anwohner des Viertels am Blosenberg mit einem breiten Katalog von Forderungen an die Stadtverwaltung.

 

„Besonders Kinder und Senioren sind gefährdet“, sagt Stefan Friedrich als Sprecher der Bürgerinitiative. Täglich werde man mit zu schnellem und rücksichtlosem Fahren sogar über die Bürgersteige konfrontiert. Hinzu komme, dass es immer mehr Autos gäbe, die durch das Quartier fahren – mit entsprechender Lärmbelästigung. Seit geraumer Zeit geselle sich nun auch massiver Baustellenverkehr vom und zum Reiterstadion dazu.

Eltern organisieren einen Laufbus

Hauptsächlich betroffen seien die Fichte-, Stein- und Seestraße, aber Probleme gäbe es im gesamten Viertel. Diese Straßen sind Hauptadern für den Fußgängerverkehr zu Schulen, Sportstätten, Kindergärten, zum Marktplatz und zum Leo-Center. „Weiter befürchten wir, dass durch den geplanten Brückenschlag und die Flaniermeile weiterer Durchgangsverkehr in unser Wohnquartier geleitet wird“, heißt es in einem Schreiben an Oberbürgermeister Martin Kaufmann. Gefordert werden mehr Geschwindigkeitskontrollen, Poller, Querschwellen, eine Verengung des Straßenprofils, versetztes seitliches Parken, eine Bepflanzung und Straße mit Tempo 30 anstatt einer Tempo-30-Zone. „Auf keinen Fall können wir den geplanten Rückbau der gut funktionierenden und geschwindigkeitshemmenden Fahrbahnverengung in der Fichtestraße gut heißen“, lässt die Bürgerinitiative den Rathauschef wissen.

Ein weiterer Hilferuf, aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg, kommt auch von der oberen Römerstraße. „Seit Herbst gibt es in diesem Wohngebiet endlich wieder ein paar Erstklässler“, sagt Christine Schönwitz. Der Schulweg dieser vier Schulanfänger führt von der Römerstraße über die Treppen des Birkenwegs hinunter zur Schleiermacherstraße. Hier überqueren sie die Schleiermacherstraße und gehen am Elly-Heuss-Knapp-Kindergarten vorbei über die Seestraße zur Spitalschule. Der Schulweg geht deshalb am Elly-Heuss-Knapp-Kindergarten vorbei, da drei dieser Schulkinder kleinere Geschwister haben, die ebenfalls zu Fuß zum Kindergarten gebracht werden. „Wir Eltern haben uns zu einem Laufbus zusammengetan, der die Kinder morgens und mittags begleitet“, sagt Christine Schönwitz.