Bei der Info-Börse in Hemmingen stellten sich rund 35 Vereine und Organisationen vor. Die Aussteller ziehen jedoch eine mäßige Bilanz.

Hemmingen - Ein Markt der Möglichkeiten sollte die Vereins-Info-Börse am Samstag in Hemmingen sein. Vor allem die Möglichkeit für alteingesessene und neu zugezogene Hemminger, die rund 35 Vereine, Organisationen und Kirchen kennenzulernen, die sich an dieem Nachmittag in der Gemeinschaftshalle vorgestellt haben. Ihre eigenen Vorstellungen wiederum wurden dabei allerdings nicht immer erfüllt.

 

„Ich bin mit der Resonanz ganz zufrieden“, sagt der Hemminger Bürgermeister Thomas Schäfer. „Die Vereine haben sich viel Mühe gegeben und zum Teil neue Plakate und Broschüren gedruckt. Und die Landfrauen haben mit ihrem Kuchen sicherlich den ein oder anderen überhaupt erst in die Halle gelockt.“ Auch einige neue Gesichter habe er gesehen.

Das Resümee der Tanzabteilung des Gesang- und Sportvereins Hemmingen (GSVH) fällt ebenfalls positiv aus. „Wir gehen davon aus, dass wir rund zehn neue Tanzpaare anwerben konnten“, sagt Sabine Schroeder. Die Börse sei für den Verein eine tolle Gelegenheit mit den Hemmingern ins Gespräch zu kommen und Fragen persönlich beantworten zu können.

Die Fasnetsgilde Hemmingen hingegen hatte sich von dem Nachmittag mehr erhofft. „Die Resonanz war nicht so besonders“, bekennt Roland Müller. „Es sind viele Einheimische dagewesen. Die kennen uns ja schon.“ Vielen sei die Vereinsmitgliedschaft wohl auch zu teuer, vermutet Müller. „So ein Häs und eine Maske kosten eben Geld.“ Vielleicht ergebe sich aber im Nachklang noch die ein oder andere Mitgliedschaft, hofft der Maskenmeister.

Zwei neue Feuerwehrmänner?

Immerhin zwei Personen hätten sich für eine Mitgliedschaft bei der Freiwillige Feuerwehr interessiert, sagt der Feuerwehrmann Nicki Calandra. „Mal schauen, ob die denn auch wirklich kommen. “Allgemein sei der Stand der Feuerwehr jedoch wenig besucht worden – was vielleicht auch daran lag, dass die Retter in der Not vor der Halle, für sich warben. Bei dem ungemütlichen Wetter kein allzu attraktiver Platz, wie Nicki Calandra vermutet.

„Darauf zu hoffen, dass an so einem Nachmittag viele Mitglieder gewonnen werden können halte ich für blauäugig“, sagt Elke Velm vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes. Für überflüssig hält sie die Börse aber nicht. Im Gegenteil. Dieser Markt sei eine gute Idee, weil die Vereine sich vorstellen können.

Auch die Gartenfreunde Hemmingen waren nicht mit allzu großen Erwartungen in die Veranstaltung gegangen. „Wir würden uns natürlich über neue, junge Mitglieder freuen“, sagt Siegrid Weiß. „Aber ein Garten macht eben G’schäft.“ Außerdem, mutmaßt sie, haben die Neubürger vermutlich erst einmal genug mit ihrem eigenen Haus und Garten zu tun, „Ein Garten etwas außerhalb ist da wohl weniger interessant.“ Trotzdem sei es wichtig, dass sich der Verein auf der Börse präsentiert. Damit die Hemminger wissen, dass es ihn gibt.

Ein durchweg positives Resümee ziehen hingegen die Landfrauen. „Wir waren vom Ausmaß der Börse überwältigt“, sagt die Vorsitzende Hannelore Haller sichtlich beeindruckt – und bestätigt die Annahme des Bürgermeisters Thomas Schäfer: „Mit unserem Kaffee und Kuchen haben wir sicher den ein oder anderen in die Halle gelockt.“ Das Interesse an den Landfrauen rührte aber nicht nur vom Kuchen, auch die Arbeit weckte Interesse. „Viele haben mich angesprochen“, betont Hannelore Haller. Die Vorsitzende rechnet mit zwei bis drei neuen Mitgliedern – Neubürger, die erst seit Kurzem in Hemmingen leben.