Verbandsligist SKV Rutesheim steht am Samstag beim Tabellenvierten TSV Essingen vor einer hohen Hürde. Die Heimelf hat in elf Spielen bereits 29 Treffer erzielt.
Fußball - Wenn Rutesheims Trainer Rolf Kramer über die Offensive des TSV Essingen spricht, gerät er geradezu ins Schwärmen: „Das ist wahrscheinlich das Beste, was es in der Verbandsliga gibt“, sagt er vor dem Auftritt seiner Elf am Samstag (14.30 Uhr) beim Tabellenvierten. Diese Ansicht wird durch ein Blick auf die Tabelle untermauert: Mit 29 Toren in den bisherigen elf Spielen stellt der TSV Essingen den besten Angriff der Liga – zusammen mit dem Tabellennachbarn Calcio Echterdingen.
Mit Stani Bergheim, der in dieser Saison schon sieben Treffer erzielt hat, steht die Nummer vier der Verbandsliga-Torjägerliste in den Reihen des TSV Essingen. Doch Kramer warnt davor, sich zu sehr auf einen gegnerischen Stürmer zu fokussieren. „Mit Christian Essig und Daniel Serejo gibt es weitere treffsichere Akteure, die gesamte Offensive hat eine hohe fußballerische Qualität“, weiß er nur zu gut.
Andererseits ist es den Rutesheimern in den letzten Spielen immer besser gelungen, eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive hinzubekommen. In den letzten fünf Spielen gab es keine Niederlage, zwei Siege und drei Unentschieden brachten neun Punkte aufs SKV-Konto. „Wir haben in ein paar Zonen besser verteidigt als zuvor“, freut sich Kramer.
Gianluca Crepaldi ist wieder fit
Das dürfte auch ein Schlüssel für einen Punktgewinn in Essingen sein. Defensive total hält der Coach jedoch für das falsche Konzept: „Wir dürfen nicht nur tief stehen und gegen den Ball arbeiten, sonst wird der Dauerdruck von Essingen zu groß“, ahnt Kramer. Allerdings habe er mit seinem Team im Training zuletzt nicht so viel Wert auf das Spiel mit dem Ball gelegt. „Das haben wir zuletzt bewusst ein wenig zurückgestellt, aber mittelfristig wollen wir vorne wieder durchschlagskräftiger werden“, stellt der SKV-Coach klar.
Da trifft es sich gut, dass Kramer in Essingen wieder auf Torjäger Gianluca Crepaldi zurückgreifen kann. Der Stürmer hatte wegen eines Schlags auf den Fuß, den er in der Partie gegen Hollenbach erlitten hatte, pausieren müssen und fehlte vergangene Woche gegen den 1. FC Normannia Gmünd krankheitsbedingt. Dafür muss möglicherweise mit Steffen Hertenstein ein anderer Stürmer passen: Dieser hatte unter der Woche ein leichtes Ziehen im Oberschenkel verspürt und brach das Training aus Sicherheitsgründen ab. Ob er am Samstag einsatzfähig ist, wird sich kurzfristig zeigen. Hilfreich wäre es sicherlich, der TSV Essingen stellt zwar die beste Offensive der Liga, doch die Abwehr scheint mit bisher 23 Gegentreffern anfällig zu sein.