Am Wochenende startet die Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft Heckengäu mit einem Heimspiel in Renningen in die neue Saison. Erstmals gehen zwei Mannschaften an den Start. Beide wollen ganz vorne mitmischen.

Renningen - Das Pauschenpferd ist schuld gewesen, dass die Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft WTG Heckengäu in der vergangenen Bezirksliga-Saison die Endrunde verpasst hat und damit auch die Chance, in die Landesliga aufzusteigen. Das 160 Zentimeter lange und 115 Zentimeter hohe Turngerät war bis dato die Schwachstelle der Mannschaft, die hier regelmäßig Punkte liegen ließ, ansonsten aber eine kontante Leistung zeigte. Das könnte in dieser Saison anders sein, denn die Mannschaft hat sich verstärkt.

 

Ab Sonntag, 1. Februar, werden die Karten wieder neu gemischt. Und erstmals geht die WTG Heckengäu mit zwei Teams an den Start. Zum „Heimspiel“ in der Renninger Rankbachhalle erwartet die Bezirksliga-Mannschaft um 16 Uhr den TSV Lustnau II. Die zweite Mannschaft in der Kreisliga Nord misst sich bereits um 12.30 Uhr mit der SpVgg Heinriet.

Wayne Jaeschky, Trainer und Geschäftsführer der WTG in Personalunion, schätzt die eigenen Mannschaften stark ein und möchte auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Vergabe der vorderen Tabellenplätze in den Ligen des Schwäbischen Turnerbundes geht. „Doch was man so hört, haben wir auch schwere Gegner, die Saison wird mit Sicherheit interessant“, so Jaeschky.

Sieben Neuzugänge vom VfL Sindelfingen

Die WTG Heckengäu, ein Zusammenschluss der besten Turner aus Renningen, Gärtringen und Leonberg, hat im vergangenen Herbst sieben Neuzugänge bekommen: Vom VfL Sindelfingen kamen Nick Ackermann, Ralph Eichhorn, Ricardo Czernotzky, Lorenz Traub, Lars Schwandt, Raphael Zeile und Falk Engmann. „Sie waren in Sindelfingen nicht mehr zufrieden, haben verschiedene Vereine getestet und sind dann bei uns geblieben“, sagt Jaeschky und betont, dass er weder Athleten noch Funktionäre abgeworben hat. „Das ist ein heikles Thema, weil die kleineren Vereine Angst haben, dass wir ihnen alle talentierte Turner abwerben. Das ist aber keineswegs der Fall“, betont der 26-Jährige, der als Lehrer in einer Pforzheimer Grund- und Werkrealschule unterrichtet. „Wir wollen mit ihnen in den Dialog treten“, sagt Jaeschky, der gerade ein Konzept erarbeitet, wie diese Zusammenarbeit funktionieren kann.

Beide Heckengäu-Teams möchten das Ligafinale am 25. April in Biberach erreichen, welches gleichzeitig der Aufstiegswettkampf in die Bezirks- beziehungsweise Landesliga ist. „Um ganz vorne mitzumischen, dürfen wir uns in dieser Saison keine großen Patzer erlauben“ sagt Arne Heimeshoff, der für die Kampfrichterangelegenheiten innerhalb der WTG zuständig ist. Als Kampfrichter-Chef wirft er regelmäßig ein Auge auf die Turner. „Die Trainingsform der Sportler ist momentan sehr gut und wir können – zumindest aus sportlicher Sicht – ruhig in die Runde starten“, so Heimeshoff weiter. Fit gemacht haben sich die Athleten unter anderem im Trainingslager in Italien und bei Lehrgänge mit dem Landestrainer Rainer Schrempf.

Der Nachwuchs beginnt in der Kreisliga-Mannschaft

Die erste Mannschaft wird in der Bezirksliga Nord unter anderem auf auf den TSV Lustnau II, den MTV Ludwigsburg und die TSG Backnang III treffen. Durch das Aufrücken von fünf eigenen Nachwuchsturnern aus dem Junior-Team wurde für 2015 nun eine zweite Mannschaft angemeldet. Mit der WKG Leinfelden-Stetten oder dem MTV Stuttgart II trifft sie einerseits auf bereits bekannte Gegner. Die Spvgg Heinriet, das Turn Team Rems oder der VfL Kirchheim III sind noch Unbekannte und werden für Spannung sorgen.

Die Turner selbst, die vier bis fünfmal pro Woche abwechselnd in Renningen, Gärtringen und Leonberg trainieren, fiebern dem Liga-Start entgegen. „Wir arbeitenhart und sind froh, dass es bald losgeht“, sagt Lovis Spiess. Der 17-jährige Renninger ist seit der vergangenen Saison Kapitän der Bezirksligamannschaft. Ebenfalls zum ersten Team zählen die beiden Leonberger Gianluca Nepitella und Julius Hottmann. Der Gesamtkader umfasst mittlerweile 26 Aktive. Mit dieser Vergrößerung hat Trainer Wayne Jaeschky jetzt drei Kollegen – Martin Wisser (Gärtringen), Marcus Scheu (Leonberg) und Eckart Schauerhammer (Renningen) zur Seite.

Das Problem mit dem Pauschenpferd könnte sich in dieser Saison von ganz allein lösen. Denn mit den Sindelfinger Neuzugängen hat die WTG nun einige Spezialisten in den Reihen.