Nach einer rasanten Entwicklung ist die WTG Heckengäu in der Oberliga angekommen. Zum Saisonauftakt fährt die Mannschaft beim SV Bolheim einen deutlichen Sieg ein. Nächster Gegner ist am Sonntag, 25. Februar, im Leonberger Sportzentrum der TV Wetzgau II.

Leonberg/Renningen - Als Martin Wisser vom TSV Gärtringen und Wayne Jaeschky von der SpVgg Renningen im Sommer 2011 vereinbart hatten, eine gemeinsame Mannschaft in der Kreisliga des Schwäbischen Turnerbundes (STB) an den Start zu schicken, konnte sich keiner der beiden vorstellen, welch rasante Entwicklung sich in den folgenden Jahren vollziehen würde. „Sportlich gesehen haben wir ganz unten angefangen“, sagt Martin Wisser, Vorsitzender der Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft WTG Heckengäu, „beide Vereine waren nicht in der Lage, mangels Turner eine eigene Mannschaft aufzustellen.“ Also lautete das Motto: die Ressourcen bündeln. Wenig später kam auch noch die TSG Leonberg hinzu. Die WTG turnte sich von Erfolg zu Erfolg. Von der Kreis- über Bezirks-, Landes-, Verbandsliga bis jetzt zur Oberliga, der höchsten Klasse des STB. Und mittlerweile schickt die WTG sogar zwei weitere Teams ins Rennen – in der Bezirks- und Kreisliga.

 

„Das vorrangige Ziel unserer Oberliga-Mannschaft ist zunächst der Klassenerhalt“, erklärte Wayne Jaeschky, der sich in der WTG für den sportlichen Bereich verantwortlich zeichnet, vor dem Saisonstart am vergangenen Wochenende. „Wir müssen uns in der neuen Liga zunächst zurechtfinden und gegen die sehr starken Kontrahenten aus Straubenhardt, Kirchheim/Teck, Wetzgau, Staufen und dem österreichischen Vorarlberg bestehen.“ Das werde mitnichten so einfach wie in den Jahren zuvor, als die Mannschaft kontinuierlich durchmarschierte. Verstärkt hat sich der Oberligist mit Neuzugang Philipp Lutz aus Böblingen. Der 18-jährige Gymnasiast ist „ein echter Allrounder und wird uns gute Punkte vor allem am Reck und Pauschenpferd liefern“, sagt Kapitän Nick Ackermann. Ansonsten hat sich die bewährte Besetzung – mit Christian Marques, Jan Griesmeier, Lovis Spiess, Lukas Unger und Manu Tschur – nicht verändert.

Zum Auftakt trat die Riege zunächst beim Mitaufsteiger SV Bolheim an. Und da wollte die WTG Heckengäu unbedingt noch eine Rechnung begleichen. Denn in der vergangenen Verbandsliga-Saison hatte sie knapp mit 39:40-Scorepunkten verloren. Jeweils vier Turner einer Mannschaft gehen pro Gerät an den Start, treten Mann gegen Mann an. Die Differenz der beiden Wertungen werden in Score-Punkte umgerechnet. Je größer die Differenz, desto mehr Punkte bekommt das jeweilige Team gutgeschrieben.

Die Revanche in der Bolheimer Buchfeldhalle ist mit einem deutlichen 73:14-Sieg geglückt. Philipp Lutz überzeugte im Duell gegen Benjamin Wiedmann am Boden (12,45 Punkte). Die Differenz von 1,05 Zählern bescherte seinem Team vier Score-Punkte. Lukas Unger präsentierte einen sehr hohen doppelten Salto in gehockter Ausführung (13,3 Punkte, 4 Score-Punkte). Lovis Spiess (12,1 Punkte) verlor zwar sein Duell am Boden gegen Johannes Kastler, bestach aber mit einem Doppel-Twistsalto vorwärts. Ziemlich sauber turnten Kapitän Nick Ackermann an den Ringen und Jan Griesmeier am Barren. Jeweils nur knapp ein Punkt Abzug bei der Haltungsnote stimmte die Trainer zufrieden. Am Königsgerät lieferten beide Mannschaften ein wahres Sturz-Debakel. Trotzdem entschied die WTG auch dieses Gerät für sich.

Der nächste Wettkampftag ist für die WTG ein Heimspiel. Am Sonntag, 25. Februar, um 16 Uhr, erwartet sie im Sportzentrum Leonberg den TV Wetzgau II.