Der Rutesheimer Ulf Oberndörfer absolviert einen Triathlon quer durch Deutschland – und in der Region. Den so genannten Regio Cup beendet er als Gesamtdritter.

Rutesheim - Eigentlich liegen ihm die langen Strecken, Ultras sind ihm am liebsten. Doch Ulf Oberndörfer hat seinen jüngsten Triathlon-Erfolg auf der kurzen Distanz gefeiert. Der 50-jährige Rutesheimer wurde bei der diesjährigen Auflage des RegioCups im Gesamtfeld Dritter – und führte am Ende die Konkurrenz der Altersklasse Ü 40 an.

 

Der Triathlon RegioCup ist eine Rennserie, die insgesamt neun Veranstaltungen umfasst. Der Auftakt über diese Sprintdistanzen – 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und 5 Kilometer Laufen – war im Mai in Waiblingen. Es folgten die Stationen in Backnang, Steinheim/Murr, Welzheim, Bietigheim, Winnenden, Sindelfingen, Kornwestheim und zuletzt in Waiblingen-Neustadt. Die Teilnehmer mussten mindesten vier dieser neun Wettkämpfe bestreiten, um in die Wertung zu kommen. Nach jedem Rennen wurden Punkte vergeben – die sowohl von der jeweiligen Platzierung als auch von den Teilnehmerzahlen des einzelnen Rennens abhängig waren. Ulf Oberndörfer gewann die Altersklassenwertung mit knappem Vorsprung auf den Welzheimer Andreas Mettler sowie dem Backnanger Harald Schestag. Gesamtsieger wurde am Ende Jan Carlsburg vom SV Ludwigsburg.

Fünf Sportarten in einem Wettbewerb

Seit nunmehr 13 Jahren hat sich Ulf Oberndörfer dem Triathlon verschrieben. Ausdauersportarten wie Inlinern, Skilanglaufen oder Marathon hatten ihn schon zuvor begeistert. Als er vor einigen Jahren vom so genannten Highlander, der am Bodensee ausgetragen wird, Wind bekam, meldete er sich begeistert an und absolvierte gleich alle fünf Sportarten – Schwimmen, Inline Skating, Rennrad, Mountainbike und Laufen – ohne Pause hintereinander weg. Es dauerte nicht lange, da meisterte er einen Ironman, der 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad und einen Marathon über 42 Kilometer umfasst.

Oberndörfer macht auch vor kuriosen Wettbewerben nicht halt. Wenn andere sich in ihrem Urlaub gerne faul am Strand in der Sonne rekeln, zieht der KFZ-Sachverständige es vor, schwimmend, radelnd und laufend ganz Deutschland zu durchqueren. Knapp 20 Teilnehmer starteten beim „Tri Across Germany“ – hier standen in sieben Tagen sechs Triathlons auf dem Programm. Der Startschuss fiel in Wohlenberg – einem kleinen Feriendorf an der Ostsee. Im Freiwasser mussten die Teilnehmer gleich mal drei Kilometer zurücklegen. Mit dem Rad ging’s anschließend 129 Kilometer nach Laase, von dort zehn Kilometer zu Fuß nach Gartow.

Das Navi ist zwingend erforderlich

Bei jeder Etappe waren der Startpunkt, die Wechselzonen sowie das Tagesziel festgelegt. Den Streckenverlauf durften die Teilnehmer selbst auswählen. „Ohne Navi ging da gar nichts“, sagt Ulf Oberndörfer rückblickend. Und manchmal wurden aus geplanten 150 Radkilometern auch mal 170, weil trotz der Navigationshilfe der Weg nicht ganz ersichtlich schien. An den Zielorten war campen und ein gemeinsames Frühstück angesagt.

„Ich bin froh, dass mich meine Frau bei diesem Vorhaben unterstützt hat und mich in den Wechselzonen mit dem entsprechenden Equipment schon erwartete“, so Oberndörfer. Weiter ging es über Halberstadt, Jena und Nürnberg bis zum Ammersee. Das Ziel – der Einlauf erfolgte stets auf dem ausgerollten roten Teppich – war auf dem Tegelberg. Der Rutesheimer wurde am Ende Drittbester. „Wichtiger war aber das Erlebnis an sich.“