Die Betreiber des Traumpalastes sind mit der Auslastung des Kino-Standortes sehr zufrieden. Die Technologie Imax verspricht den Besuchern noch mehr Nervenkitzel. Dafür wird aber ein Saal in einem neuen Gebäude notwendig.

Leonberg - Es ist noch keine zwei Jahre her, dass der Traumpalast eröffnet hat und schon nehmen Kino-Investor Heinz Lochmann und sein Sohn Marius, der Geschäftsführer des Leonberger Kinokomplexes, ein weiteres Großprojekt in Angriff. Beim Traumpalast soll ein Imax-Kino gebaut werden, dass mit einer etwa 20 Meter hohen und rund 40 Meter breiten Leinwand die größte in ganz Deutschland sein wird.

 

„Der Traumpalast läuft sehr gut, hier haben wir die beste Auslastung unserer Kinos“, freut sich Marius Lochmann über den Erfolg. Die Besucher würden die moderne Technik in den zehn Kinosälen im Traumpalast schätzen. Vor allem um die Feiertage, aber auch sonst, seien die 1000 Plätze häufig vollständig belegt. Da sei die Überlegung aufgekommen, noch eine Schippe drauf zu legen. „Als begeisterter Kinogänger bin ich von mir ausgegangen, was ich gern sehen würde“, verrät Lochmann. „Einen Blockbuster auf Imax zu sehen, ist etwas besonderes“, sagt der Geschäftsführer. Da liege es nahe, zusätzlich zum Traumpalast ein Gebäude mit einem etwa 300-Plätze-Saal zu bauen für diese Art der Vorführung.

Weiterer Saal und Freilichtkino

Der Architektenentwurf, der am Dienstag in einer nichtöffentlichen Sitzung dem Gemeinderat vorgelegt wurde, sieht einen weiteren mittelgroßen Kinosaal und ein Freilichtkino vor. Event-Bowling und begleitende Gastronomie sollen das Angebot abrunden. Möglich ist der Gebäudekomplex auf der Nordseite des derzeitigen Traumpalastes, wo sich derzeit ein geschotterter Parkplatz befindet. „Trotzdem wird es künftig die notwendigen Parkplätze geben, auch daran ist im Architektenentwurf gedacht“, sagt Marius Lochmann.

Ein Ansporn, den Kino-Standort in Leonberg noch attraktiver zu machen, seien auch mehrere Auszeichnungen gewesen, die der Traumpalast bisher bekommen hat, verrät Marius Lochmann. Die reichen von „Top 3 der modernsten Kinos Europas“ bis zu „Erstes Multiplexkino, das in allen Sälen über Dolby-Atmos verfügt“.

Unterstützung vom Gemeinderat

Nicht nur der Gemeinderat steht hinter dem Vorhaben, auch der Oberbürgermeister Martin Kaufmann, den mit den Kino-Investoren Heinz und Marius Lochmann aus Rudersberg seit zehn Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet, begrüßt das Projekt ausdrücklich: „Ein Imax-Kino mit weiteren Kinosälen und so tollen Nebennutzungen wie Event-Bowling und anderem mehr wäre großartig für Leonberg.“ Zudem sei das ein weiteres attraktives Freizeitangebot für die Leonberger Bürger und auch Besucher aus der gesamten Region.

„Ich bin schon ganz heiß“, verrät Marius Lochmann. In den nächsten Wochen sollen die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden, sodass im Herbst die Arbeiten an der einstelligen Millionen-Investition losgehen können.

Scharfe Bilder auf besonders großen Leinwandflächen

Imax ist ein von dem gleichnamigen kanadischen Unternehmen entwickeltes Kino-System. Es beruht mit 70-Millimeter-Film auf dem breitesten genormten Filmformat bei gleichzeitig größtem üblichen Bildformat. Die hohe Auflösung ermöglicht scharfe Projektionen auf besonders großen Leinwandflächen, die das Gesichtsfeld des Zuschauers nahezu vollständig ausfüllen. Es eignet sich auch gut für dreidimensionale Filme.

Dadurch soll die Immersion der Zuschauer verbessert werden. Der Begriff filmische Immersion bedeutet das Eintauchen in eine künstliche Welt durch Auflösung der räumlichen Grenzen, die noch von Theater und Oper bestimmt waren. Besucher sollen sich fühlen, als befänden sie sich selbst im Geschehen.

Außerdem kann der Vektions-Effekt leichter auftreten. Der tritt auf, wenn ein Beobachter eine bewegte Szene sieht und bei ihm der Eindruck entsteht, er selbst würde sich bewegen. Wie in einem stehenden Zug, wenn ein anderer Zug anfährt. Der Beobachter hat den falschen Eindruck, er selbst würde sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen, aber in entgegengesetzte Richtung.