Die erste Herren-Mannschaft der Spvgg Weil der Stadt steigt in die Landesliga auf. Bester im Team ist Spielertrainer Levente Szarka, der kein Match verloren hat. Drei weitere Meistertitel sind ebenfalls schon in trockenen Tüchern.

Weil der Stadt - Das letzte Saisonspiel in der Bezirksliga Gruppe 6 steigt für die erste Tischtennis-Herrenmannschaft der Spvgg Weil der Stadt am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Sporthalle des Johannes-Kepler-Gymnasiums. Dann erwartet der Tabellenführer den direkten Verfolger TTC Mühringen II. Passieren kann den Gastgebern aber gar nichts mehr. Sie sind bereits vorzeitig Meister und steigen in die Landesliga auf. Für den Weil der Städter Thomas Verleih ist das keine Überraschung, sondern „eine Fortsetzung der guten Entwicklung in unserem Verein“. Bereits in der vergangenen Saison hatte die Mannschaft in der Bezirksliga ganz vorne mitgemischt, wurde dann auf der Ziellinie von der TTG Leonberg/Eltingen überholt. „Den Aufstieg haben wir richtig knapp verpasst, deshalb sind wir jetzt in dieser Saison an der Reihe“, so Verleih.

 

Es sei „Urzeiten her“, so der Abteilungschef, dass die Weil der Städter mal in der Landesliga unterwegs gewesen seien. „Da muss man schon fast 20 Jahre zurück rechnen“, so Verleih. Eine Konstante sei aber immer die gute Jugendarbeit gewesen. Vor zwei Jahren hatten die Verantwortlichen dann beschlossen, auch den Aktivenbereich qualitativ zu verbessern, um den Nachwuchssportlern eine Perspektive zu bieten. So knüpften sie Kontakt zu dem aus Ungarn stammenden Levente Szarka, der in der Zwischenzeit die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.

Coach im Nachwuchs- und Aktivenbereich

Der Top-Spieler mit Zweitliga-Erfahrung, der schon in Heilbronn-Sontheim und später beim Verbandsligisten Mössingen unterwegs war, kam zur Spvgg Weil der Stadt als Spielertrainer. „Er wollte einen Verein, der ein gewisses Konzept vorweisen kann“, sagt Verleih. So nahm Szarka das Angebot an, als Coach sowohl im Nachwuchs- als auch im Aktivenbereich Akzente zu setzten. Die eigene sportliche Karriere steht nicht mehr im Fokus des 27-Jährigen, der in Calw wohnt. Seine Priorität ist das Studium der Betriebswirtschaftslehre in Stuttgart. Mit dem Trainerjob verdient er sich etwas dazu. „Unsere Voraussetzung war, dass er in der Nähe wohnt und nicht aus dem Ausland anreisen muss, denn grundsätzlich bezahlen wir keine Spieler“, betont Thomas Verleih.

Für den Verein sei Levente Szarka ein Glücksfall. „Er hat alle seine Spiele gewonnen und motiviert auch seine Mannschaftskollegen. Dazu zählt auch die Nummer zwei Sven Wirth, der in der Jugend in Münklingen spielte, dann als Aktiver zum Sportbund Stuttgart wechselte. Zuletzt war der 33-Jährige beruflich in der Schweiz und schloss sich nach seiner Rückkehr ins Schwabenland den Weil der Städtern an. Die weiteren Teamkollegen sind Martin Haug, Stefan Kukulenz, Michael Neis, Tobias Klumpp, Thomas Verleih und Thomas Laufer. Sie alle wollen sich in der nächsten Saison erst einmal in der Landesliga behaupten. Und da warten in der Gruppe drei spannende Derbys gegen die TTG Leonberg/Eltingen, gegen den TTV Gärtringen oder gegen die SV Böblingen.

Auch menschlich muss es passen

Auf der Suche nach Neuzugängen sind die Weiler nicht. „Wir sind aber offen, wenn Leute kommen wollen, allerdings muss die spielerische Stärke passen – und auch das Menschliche“, so der Abteilungsleiter, der mit seinen 60 Jahren mit Thomas Laufer (59) und Michael Neis (58) zu den Ältesten im Team zählt. „Ich habe mein Ziel erreicht und bin der Erste, der freiwillig rausgeht, wenn Jüngere kommen, die besser sind.“

Nicht nur die erste Herren-Mannschaft darf am Ende dieser Saison jubeln. Die Herren III in der Kreisklasse A haben noch eine Aufstiegschance. Die Meisterschaft perfekt gemacht haben bereits die Herren IV in der Kreisklasse C Nord (4er), die Jungen U 18 in der Bezirksliga Gruppe 6 sowie die Jungen II U 18 in der Kreisliga.

Besonders wichtig sind Thomas Verleih die beiden Damen-Teams bei der Spvgg Weil der Stadt. „Ich bin stolz darauf, dass wir gleich zwei Mannschaften haben, was keine Selbstverständlichkeit ist. Bei uns bereichern sie das Vereinsleben. Da leben wir in Weil der Stadt auf einer Insel der Glückseligen.“ Die Frauen in der Bezirksliga Gruppe 6 sind Vize-Meister geworden. Die Mannschaft in der Bezirksklasse landete auf dem dritten Tabellenplatz.