Weil drei U 18-Spielerinnen zu den Aktiven aufrücken, zieht der TSV Heimsheim das Team zurück.
Heimsheim - Die Jüngste aus dem U 18-Landesligateam des TSV Heimsheim stand noch einmal vor einer großen Herausforderung. Die zwölfjährige Kajeena Sasikaran startete bei den baden-württembergischen Jahrgangsmeisterschaften in der Altersklasse U 14. Die Nervosität in diesem ersten großen Turnier spielte mit, Kajeena Sasikaran erwischte nicht ihren besten Tag und wurde 16.
Die tolle Saison kann dieser Abschluss nicht trüben. Denn im Team mit Annika Krumbein, Liana Bolay und Petra Wochele gelang die Meisterschaft in der Landesliga mit zwei Punkten Vorsprung vor dem TSV Korntal. Das Quartett war eigentlich ohne fest vorgegebenes Ziel in die Runde gestartet. Doch als der spätere Vizemeister mit 6:1 bezwungen wurde, mischte Heimsheim plötzlich ganz vorne mit. Im entscheidenden letzten Spiel beim TTC Gnadental, in dem schon ein Unentschieden zum Titelgewinn gereicht hätte, lag die Mannschaft zunächst mit 1:3 zurück, behielt aber die Nerven. Liana Bolay und Petra Wochele gewannen ihre Fünf-Satz-Spiele, den letzten Punkt zum 6:4 steuerte das „Küken“ Kajeena Sasikaran bei.
Mit einer Mannschaft in der Bezirksliga
Die Mannschaft hat sich damit für den Start in der höchsten württembergischen Jugendspielklasse, der Verbandsklasse, qualifiziert. Der Verein hat sich jedoch dazu entschieden, Aufstiegsrecht nicht wahrzunehmen. Das Team wird zurückgezogen, der TSV Heimsheim startet nun nur noch in der U 18-Bezirksliga des Bezirks Ludwigsburg. Der Grund: aus dem Erfolgsquartett rücken Annika Krumbein, Liana Bolay und Petra Wochele altersbedingt zu den Aktiven auf. Die jüngeren Spielerinnen sind noch nicht so weit, um in der Verbandsklasse bestehen zu können. „Es ist eine schwierige Entscheidung, die man treffen muss. Aber es wäre denen gegenüber, die nachkommen, nicht fair. Wir wollen die ja nicht verheizen“, sagt die Jugendleiterin Lena Noack, die seit zehn Jahren mit ihrer Schwester Katharina auch als Trainerin fungiert und nun mit den Jugendspielerinnen, die sie selbst ausgebildet hat, in der ersten Mannschaft in der Landesklasse spielen wird.
Das Beispiel macht Schule. Denn auch die bisherigen Jugendspielerinnen bringen sich bereits in der Ausbildung des Nachwuchses schon wieder mit ein. Liana Bolay gibt Training im Anfängerbereich, Annika Krumbein und Petra Wochele begleiten die jüngeren Spielerinnen zur Betreuung bei Turnieren. Beim TSV Heimsheim werden wöchentlich rund 40 Kinder und Jugendliche im Training angeleitet. Und in ein, zwei Jahren, so die Jugendleiterin Lena Noack, sollen die U 18-Mädchen dann wieder an das Tor der Landesliga anklopfen.