Nicht nur in Renningen und Rutesheim spielen die Teilnehmer des internationalen Jugend Cups. Die Warmbronner stellen für die Qualifikation und die ersten Hauptrunden ihre Plätze zur Verfügung. Trainiert wird in Eltingen und in Perouse.

Renningen/Rutesheim - Der Weg zur Tennisanlage in Warmbronn führt durch den Wald. Idyllisch liegen die Plätze am Rande des Leonberger Teilortes da. Die Bäume spendeten in den vergangenen Hitze-Tagen angenehmen Schatten für die Clubspieler. Derzeit genießen die Warmbronner internationales Flair. Autos mit Kennzeichen aus Polen, Italien, Tschechien, Kroatien oder Frankreich parken vor dem Clubhaus. Auf den sechs Sandplätzen wird Sport auf hohem Niveau geboten. Seit einigen Jahren leistet der Verein Tennis Warmbronn Nachbarschaftshilfe für den TSC Renningen und den TC Rutesheim, die gemeinsam den internationalen Jugend Cup organisieren und ausrichten. Doch deren Plätze reichen für die insgesamt 366 Teilnehmer der Altersklassen von der U 14 bis zur U 18 nicht aus. „Deshalb freue ich mich, dass die Clubs in der unmittelbaren Umgebung so gut mitziehen und wir dort in den ersten Tagen zu Gast sein dürfen“, sagt Turnierdirektor Peter Rohsmann. Trainingsmöglichkeiten haben die Spieler zudem in Perouse sowie in Eltingen.

 

„Wir machen gerne beim Jugend-Turnier mit“, sagt Alexandra Christ-Fiedler aus Warmbronn, die selbst Tennis spielt und sich zudem ehrenamtlich als Bezirksjugendwartin im Bezirk C (Stuttgart/Böblingen/Calw) engagiert. „Weil gerade Ferien sind und kein Training der Mannschaften stattfindet, können wir das ganz gut koordinieren“, sagt Christ-Fiedler, die hinter der Theke die Spieler mit Getränken und kleinen Mahlzeiten versorgt. „Für uns bleibt durch unseren Verkauf auch finanziell etwas hängen.“ Gestern Nachmittag schauten die Warmbronner Juniorinnen noch vorbei und versorgten die Teilnehmer mit selbst gebackenen Waffeln. „Der Erlös geht in deren Mannschaftskasse“, sagt Christ-Fiedler.

Die Ruhe in Warmbronn genießt auch Oberschiedsrichter Jochen Knobel von der SV Böblingen, der 15 Jahre lang auf dem internationalen Parkett als Unparteiischer unterwegs gewesen war – unter anderem auch als Linienrichter bei den Olympischen Spielen im australischen Sydney. 2009 hatte er seinen Rücktritt als internationaler Referee bekannt gegeben. Bei nationalen Turnieren ist er noch immer dabei. So sprang er beispielsweise am vergangenen Wochenende beim letzten Bundesligaspiel in Mannheim kurzfristig ein und war hautnah dabei, als die Gastgeber ihre Meisterschaft gefeiert haben.

Beim internationalen Jugendturnier in Renningen – in diesem Jahr die Hauptanlage – und Rutesheim kommen Stuhlschiedsrichter, die das gesamte Spiel leiten, erst ab den Halbfinals ins Spiel. Somit hat der 47-jährige aus Holzgerlingen in Warmbronn eher ruhige Tage. „Die Jugendlichen müssen das in der Qualifikation und in den ersten Hauptrunden selbst hinkriegen, da ist Fairness gefragt, und das klappt in der Regel gut“, sagt Knobel, der nur ab und an auf den Platz gerufen wird, wenn sich die beiden Gegner bei einer Entscheidung nicht einig sind.