Das Leonberger Herrenteam belegt in der Oberliga zwar immer noch einen Abstiegsplatz, hat aber die Chance, den Klassenerhalt am letzten Spieltag zu schaffen. Der TC Tachenberg kann sich dagegen in der Verbandsliga nicht mehr retten.

Leonberg - Es muss schon so einiges zusammen kommen am letzten Spieltag in der Oberliga, damit das kleine Tennis-Wunder noch wahr wird. Zunächst einmal benötigen die Herren des TC Leonberg im Heimspiel gegen den SV Leingarten einen 7:2-Erfolg, um nach Punkten nicht nur mit dem Konkurrenten gleichzuziehen, sondern ihn dann auch aufgrund der besseren Match-Differenz zu überholen. Weil aus der Achter-Liga aber drei Mannschaften zurück in die Verbandsliga müssen, gilt es für den Tabellenvorletzten, einen weiteren Club hinter sich zu lassen.

 

Der unmittelbare Nachbar TC Dettingen wird es wohl kaum sein. Denn der trifft auf das schon abgeschlagene Schlusslicht TV Vaihingen. Gegen das feierte der TCL gerade am vergangenen Wochenende einen 9:0-Erfolg. Also muss die Hilfe vom TC Winnenden kommen. Der Fünftplatzierte darf gegen den TC BW Rottweil nicht gewinnen. Immer den 7:2-Erfolg gegen Leingarten vorausgesetzt, hätten die Leonberger dann den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen.

Die Spieler nähern sich ihrer Top-Form

Ein bisschen viel auf einmal. Aber nach vier Niederlagen in Folge hätte beim TCL kaum noch einer daran gedacht, dass sich diese Möglichkeit überhaupt noch bieten würde. „Die Chance ist nicht groß, aber sie ist da“, geht Trainer Christian Bopst das Saisonfinale eher vorsichtig an. „Es sind zwar immer noch nicht alle in Topform, aber wir nähern uns einem Niveau an, von dem man sagen kann, dass es für die Oberliga reicht. Vielleicht sind wir auch einfach ein bisschen zu spät aufgewacht.“

Absteiger TA TV Vaihingen hat die weiße Fahne schon gehisst. Gegen die Leonberger war die Nummer eins, der Tscheche David Sodek, gar nicht mehr dabei. Zudem mussten die Gastgeber verletzungsbedingt auf ihre Nummer drei, Sascha Wennagel, verzichten. Und so wurde es für die Gäste lediglich in zwei Spielen etwas enger. Hendrik Jebens musste nach einem 6:7 und 6:3 gegen Boris Bischoff in den Champions-Tiebreak, den er glatt mit 10:1 für sich entschied. Michael Asenkerschbaumer machte es gegen den erst 16-jährigen Isländer Vladimir Ristic noch spannender. Nach 7:6 und 3:6 behielt er gegen den Youngster schließlich mit 11:9 die Oberhand. Wie in Vaihingen werden auch am alles entscheidenden nächsten Spieltag Tomas Cakl, Hendrik Jebens, Daniel Schubert, Michael Asenkerschbaumer, Johannes Brandenburger und Ralph Prade die sechs Einzel spielen. In welcher Besetzung die Doppel auflaufen, entscheidet Bopst erst am Spieltag. Schließlich will er sich noch nicht in die Karten schauen lassen.

Mit einem Sieg in Hechingen ist der Titel sicher

Klarer ist die Lage bei den Leonberger Damen. Gewinnen sie beim TC Hechingen, ist die Oberligameisterschaft perfekt. Dass der Tabellenzweite, SV Böblingen, selbst im Falle eines 9:0-Erfolges in Bietigheim nicht mehr vorbeiziehen kann, lag auch am 8:1-Sieg des TCL gegen den TC Degerloch. Zwei Punkte gab’s kampflos, weil die Gäste nur zu fünft angetreten waren. Aber auch so machten die Spielerinnen um ihre Nummer eins, Klaudia Malenovska, mit dem Gegner kurzen Prozess. Einzig Lucie Bedanova bekam gegen Nadine Heeb Probleme. Sie verlor prompt mit 2:6, 7:5 und 8:10. Möglicherweise können die Damen am Ende eine Doppelmeisterschaft feiern. Ihren Teil dazu beigetragen hat bereits die zweite Mannschaft, die mit einem 7:2 beim TC Dätzingen ohne Niederlage durch die Bezirksliga marschiert ist.

Nichts zu holen gab es für die Herren des TC Tachenberg beim Tabellendritten der Verbandsliga, TC Waiblingen. Das Schlusslicht kassierte im fünften Saisonspiel die vierte 0:9-Packung. Einzig Christoph Rieger verbuchte gegen Istvan Patrick beim 6:3 und 1:6 einen Satzgewinn, verlor dann aber den Champions-Tiebreak glatt mit 2:10. Die Partie gegen den TC BW Vaihingen-Rohr ist somit die vorerst letzte in dieser Spielklasse.