Mit dem Aufstieg in die Regionalliga hat sich die Mannschaft um Trainer und Kapitän Martin Sinner auf den ersten drei Positionen verstärkt.

Leonberg - Eine neue Herausforderung wartet auf die Leonberger Tennis-Damen. Noch nie zuvor hat eine weibliche Mannschaft des TCL in der Regionalliga , der dritthöchsten deutschen Klasse, gespielt. Und genau dorthin – in die Regionalliga Südwest – sind sie aufgestiegen. An diesem Samstag bestreiten die Frauen um Trainer und Kapitän Martin Sinner ihr erstes Saisonspiel beim TC Bad Vilbel, gleich am Montag 1. Mai folgt das Heimspiel gegen den TC BW Villingen. Die Partie auf der Anlage im August-Lämmle Weg 71 startet um 11 Uhr.

 

„Unser vorrangiges Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Spielerin Susi Fortun, „denn wir wissen überhaupt nicht, was auf uns zukommt.“ Für die neue Aufgabe hat sich die Mannschaft personell verstärkt. Auf den ersten drei Positionen sind die Chilenin Fernanda Brito, die Kroatin Ani Mijacika und Valeria Gorlats aus Estland neu im Team. Dahinter folgen die bewährten Spielerinnen Valentina Likic aus Bietigheim, Kim-Alena Twelker, Laura Bsoul, Susi Fortun, Stefanie Kolar, Miriam Sommer, die erst 16-jährige Dimitra Tsatsa und Julia Reichert. Aus Böblingen kam Zina Bretzel zum Kader hinzu – die beim TCL auch das Amt der Kinder- und Jugendsportwartin übernommen hat.

Die bisherige Nummer eins ist nicht mehr dabei

Nicht mehr dabei ist die Tschechin Klaudia Malenovska, die den TC Leonberg einige Jahre auf Position eins unterstützt hat. „Wir hatten tolle Jahre mit ihr, sie war immer zuverlässig, doch in der vergangenen Saison war erkennbar, dass sie nicht mehr die Leistung bringen konnte“, sagt Susi Fortun. Man sei aber im Guten auseinander gegangen“. Zumal sich Malenovska auf Grund ihrer beruflichen Veränderung nicht mehr zu hundert Prozent auf Tennis konzentriere.

Fortun selbst ist mit ihren 44 Jahren die Älteste im Team, gefolgt von der 41-jährigenStefanie Kolar. „Ich selbst möchte nicht mehr alle Spiele bestreiten“, sagt die erfahrene Fortun, die wie Kolar auf internationaler Bühne in ihrer Altersklasse regelmäßig Titel sammelt. „Solange ich noch die eine oder andere junge Spielerin ärgern und noch einen Punkt holen kann, bin ich dabei.“ Bereits im dritten Jahr betreut Martin Sinner, ein ehemaliger Bundesligaspieler, der in den 1990er Jahren auch im Kader der deutschen Davis-Cup-Mannschaft stand, in Zusammenarbeit mit Jürgen Friedrich die Mannschaften des TC Leonberg.

Der Etat bestimmt die sportliche Stärke

Eine Unbekannte wird in dieser Saison die Mannschaftsaufstellung sein. In der Regionalliga dürfen die Teams eine ausländische Spielerin aus einem nicht-europäischen Land einsetzen. Auf allen anderen Positionen können beliebig viele Spielerinnen aus dem europäischen Ausland gesetzt werden. „Das hat nichts mehr mit einer deutschen Regionalliga zu tun“, bedauert Fortun diese Regelung. Denn so bestimme eindeutig der Etat einer Mannschaft über die sportliche Stärke „Wir wollen uns aber davon nicht beirren lassen, unser Etat hat sich zum Vorjahr nicht geändert“, sagt der Sportwart Jörg Zimmermann, ohne Zahlen nennen zu wollen. Der TC Leonberg habe einige Sponsoren, die den Club finanziell unterstützten. „Wir bauen bei unseren Mannschaften auf einen langfristigen und stabilen Kern mit dem Ziel, auch eigene Jugendspielerinnen an das Niveau heran zu führen.“ Der TC Leonberg habe eine gute Nachwuchsarbeit. „Dennoch sind wir weiterhin auf der Suche nach leistungsorientiertem Nachwuchs“, sagt Jörg Zimmermann.

Susi Fortun ist gespannt, wie sich die Leonberger Mannschaft, die sich aus jungen und erfahrenen Spielerinnen zusammen setzt, in der Regionalliga Südwest schlagen wird. „In diesem Jahr ist es mit Sicherheit anspruchsvoller“, sagt sie. Die Gegner des TC Leonberg:
TC Bad Vilbel (29.4./Auswärtsspiel)TC BW Villingen (1. 5./Heimspiel)TC Lauffen (7.5./H)TSC Mainz (14.5./H)SC SaFo Frankfurt (21.5./A)MTG BW Mannheim (25.5./A)TGS Bieber Offenbach (28.5./A)