Der Weltwassertag weist auf die große Bedeutung des Elements für die Menschheit hin.

Leonberg - Leider wird bei uns, wo für alle ganz selbstverständlich bestes Trinkwasser aus dem Hahn fließt, kaum darüber nachgedacht, wie wichtig Wasser für das Leben ist“, sagt Elke Meller – und das nicht nur am heutigen Weltwassertag. Seit mehr als 25 Jahren hat sie sich auf die Fahne geschrieben, wo und wann immer möglich, darauf aufmerksam zu machen, pfleglich und verantwortungsvoll mit diesem Elixier des Lebens umzugehen.

 

Der Weltwassertag, der alljährlich am 22. März auf Initiative der Vereinten Nationen begangen wird, steht dieses Jahr unter dem Motto „Naturbasierte Lösungen für Wasser“. Dabei gilt es natürliche Wasservorkommen zuverlässig und dauerhaft zu schützen, damit die Menschen sicher mit Trinkwasser versorgt werden können.

Elke Meller, die in den vergangenen Jahren mehr als 70 Mal ihren Vortrag „Wasser – Elixier des Lebens“ in Vereinen, in Organisationen, in Schulen gehalten hat, ist erst spät der Faszination des Wassers erlegen. Sie war nämlich von 1984 bis 1996 die kaufmännische Abteilungsleiterin des Leonberger Wasserwerkes. Da wurde sie mit der Organisation der Eröffnungsfeier des Gebersheimer Trinkwasser-Hochbehälters „Alte Reute“ betraut und bei dieser Gelegenheit fiel ihr das Buch von Alev Lytle Croutier „Wasser, Elixier des Lebens“ in die Hände. Das hat ihr späteres Engagement für das Thema Wasser nachhaltig geprägt. Ebenso der Besuch 2008 der Weltausstellung in Saragossa. Dort hat Elke Meller die Formulierung aufgeschnappt, die sie tief verinnerlicht hat: „Wasser ist Leben – sanitäre Versorgung ist Würde.“

Bestes Trinkwasser für vier Millionen Einwohner

Berufsbedingt gab es immer wieder Kontakte zur Bodensee-Wasserversorgung. „Da haben auch in Leonberg Rathaus und Gemeinderat in weiser Voraussicht gehandelt“, sagt Elke Meller. Am 25. Oktober 1954 haben nämlich 13 Städte und Gemeinden, darunter auch Leonberg, den Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung gegründet, um den ständig steigenden Trinkwasserbedarf mit Zusatzwasser aus dem Bodensee zu decken. Heute versorgt die Bodensee-Wasserversorgung über ihre 183 Mitglieder insgesamt 320 Kommunen mit etwa vier Millionen Einwohnern jederzeit und in ausreichender Menge mit bestem Trinkwasser aus dem Bodensee.

„Natürliche Wasservorkommen zuverlässig und dauerhaft zu schützen, ist unabdingbar für eine sichere Trinkwasserversorgung“, sagt Maria Quignon, die Pressesprecherin des Verbandes. Nicht nur der Schutz und die Reinhaltung des Bodensees spiele eine wichtige Rolle, sondern auch alles, was dem Gewässer hilft, seine Selbstreinigungskräfte zu entfalten. „Für den Verband steht der Gewässerschutz am See und in seinem Einzugsgebiet an oberster Stelle“, sagt Quignon.

„Da ist auch Leonberg auf einem guten Weg“, freut sich Elke Meller. Denn was auf den ersten Blick nicht danach aussehe, laufe letztendlich auch auf den Schutz und die Reinhaltung von Wasser hinaus: Die städtische Pläne für die Vernetzung der großen Grünstreifen in Leonberg, die jüngst dem Gemeinderat vorgelegt wurden.