Bis vor ein paar Monaten haben 18 Kinder der Friedrich-Silcher-Schule in Malmsheim noch nicht gewusst, was Swingolf ist. Das hat sich – im wahrsten Sinne des Wortes – schlagartig geändert, als sie sich Ende des vergangenen Jahres für eine AG angemeldet haben, die einige engagierte und selbst aktive Mitglieder des örtlichen Vereins Swingolf Renningen seither anbieten.

Renningen-Malmsheim - Bis vor ein paar Monaten haben 18 Kinder der Friedrich-Silcher-Schule in Malmsheim noch nicht gewusst, was Swingolf ist. Das hat sich – im wahrsten Sinne des Wortes – schlagartig geändert, als sie sich Ende des vergangenen Jahres für eine AG angemeldet haben, die einige engagierte und selbst aktive Mitglieder des örtlichen Vereins Swingolf Renningen seither anbieten. Der Vereinsvorsitzende Gregor Freitag, der zugleich Schatzmeister beim deutschen Dachverband ist, startete damit ein bundesweites Pilotprojekt in seiner Sportart. „Bislang gibt es in Deutschland noch keine regelmäßige Kooperation mit einer Schule, doch wir wollen in Zukunft möglichst viele Kinder für unseren Sport begeistern und gewinnen.“ Vorbild sei Frankreich, wo Swingolf schon in manchen Schulen fester Bestandteil des Sportunterrichts ist.

 

Seit den Wintermonaten findet die AG in der Malmsheimer Sporthalle immer am Mittwochnachmittag statt. „Hier legen wir mit einfachen spielerischen Formen die Grundlagen für die Sportart“, erklärt Gregor Freitag. Die Schüler durchlaufen dabei verschiedene Stationen: Chippen in ein Netz, Schläge über eine kurze Distanz gegen die Wand oder Zielputten sind elementare Bestandteile. Nach dem Unterricht folgt für den Vereinsvorsitzenden der theoretische Teil. Er dokumentiert, als Basis für mögliche weitere Projekte, alles schwarz auf weiß und brennt das Ganze auf eine CD. Damit wird die Jugendkoordinatorin des deutschen Dachverbandes interessierten Vereinen und Schulen zukünftig eine praktische Anleitung aushändigen können. Darin werden unter anderem rechtliche Fragen geklärt, methodische Reihen beschrieben, der finanzielle und zeitliche Aufwand dargestellt. Nach den Pfingstferien geht die Gruppe erstmals auf den 18-Loch-Platz in Renningen. „Wir werden uns in verschiedene Gruppen aufteilen und die einzelnen Bahnen spielen“, freut sich Freitag schon auf die Übungsstunden im Freien. „Wir haben ja auch die Hoffnung, dass wir einige Kinder für unseren Verein gewinnen können und die Talente dann fördern dürfen“, so der Vorsitzende.

Die Swingolfer finanzieren das Projekt aus eigener Tasche. Unterstützung vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) aus dem Topf „Kooperation Schule und Verein“ bekommen sie nicht, da die Swingolfer einem eigenständigen Swingolf-Dachverband angehören. Bei der Malmsheimer Schulleiterin Fridrun Hochmuth rannten die Swingolfer jedoch offene Türen ein. „Kinder in Bewegung zu bringen, ist immer ein Thema bei uns.“ Sie habe sich das Konzept der Swingolfer angeschaut und war sofort dabei. „Das ist eine tolle Sache, um Koordination und Geschicklichkeit zu schulen“, sagt die passionierte Tennisspielerin, „die Kinder sind mit großer Begeisterung dabei, die neue Sportart kennenzulernen.“ Sie selbst habe sich aber noch nicht getraut, den Schläger in die Hand zu nehmen.

Anschauungsunterricht bekommen die Kinder dann übrigens vom 30. Juli bis zum 1. August, wenn in Renningen die deutschen Swingolf-Einzelmeisterschaften ausgetragen werden.