Auch 2018 wird wieder an einigen Straßen gebaut. Der Gemeinderat stimmt dem Programm zu.

Weil der Stadt - Ein Fass ohne Boden scheint die fortwährende Sanierung von Straßen und Gehwegen in den Kommunen zu sein. Auch Weil der Stadt muss im kommenden Jahr wieder einige Verkehrsflächen instandsetzen. Dazu kommen dann bei dieser Gelegenheit auch noch die Erneuerung von Kanälen oder Wasserleitungen. An welchen Stellen tatsächlich die Bagger anrücken, entscheidet sich aber erst während der Haushaltberatungen Anfang des kommenden Jahres.

 

Ein stolzes Programm sei es, sagte der Stadtkämmerer Ulrich Knoblauch vor der Vorstellung der nötigen Maßnahmen durch das Weil der Städter Ingenieurbüro Schädel. Bei fünf Ortsteilen könne das aber auch nicht ausbleiben. Nicht nur Frostschäden, sondern auch einfach der Verschleiß setzen Wegen und Straßen zu. Eine rechtzeitige Reparatur erspare eine Generalsanierung, die ungefähr den dreifachen Aufwand einer „normalen“ Instandsetzung auslöse. So haben das Ingenieurbüro und die Stadtverwaltung zusammen eine Liste von wünschenswerten und notwendigen Arbeiten aufgestellt. Nähme man alles in Angriff, würde dies ein Minus von rund vier Millionen Euro im Stadtsäckel bedeuten.

Ernst machen bei der Mozartstraße

Deswegen wird wohl nur an einigen Straßen und Wegen aus der Liste im kommenden Jahr gebaut werden. „Bei der Mozartstraße in Merklingen wollen wir diesmal wirklich ernst machen“, sagte der Kämmerer zu den Gemeinderäten. Der Kanal und die Wasserleitung sollen ausgewechselt, die Straße soll saniert werden. Kostenpunkt: 260.000 Euro. Weitere größere Maßnahmen, an die die Stadt wohl im kommenden Jahr herangehen wird, sind die Keltenstraße, wo eine Wasserleitung neu gebaut wird, und der Steinweg, in dem wieder Kanal und Wasserleitung ausgewechselt und die Straße saniert werden. Rund 288.000 Euro wird die Stadt wohl in die gleichen Arbeiten in der Sonnenbergstraße in Schafhausen investieren.

Etwas schwieriger stellt sich die Situation in der Paul-Reusch-Straße dar, die offiziell immer noch eine Bundesstraße ist. Die Umstufung liege seit Jahren beim Regierungspräsidium. „Wir wissen auch nicht, wo es da hängt“, sagte der Bürgermeister Thilo Schreiber. Die sanierungsbedürftige Oberfläche müsste vom Bund, vertreten durch das RP, instandgesetzt werden. Die Stadt hat schon in diesem Jahr einen Betrag von 750.000 Euro für die Auswechselung der Kanäle und Wasserleitungen bereitgestellt. Die Gemeinde sei hier im Wartstand.

Zum Teil ist auch das RP zuständig

Auch in der Max-Caspar-Straße muss das Regierungspräsidium aktiv werden, denn dies ist eine Landesstraße. Die Stadt will die Kanäle und Wasserleitungen auswechseln sowie Breitbandkabel verlegen. 200.000 Euro alleine an Planungskosten wurden für die umfangreiche Maßnahme eingestellt. Die Fachleute rechnen aber nicht vor dem Jahr 2020 mit dem Beginn der Arbeiten.

Rund 1,1 Millionen Euro werden für 2018 im Haushaltsplan für die Arbeiten an den Straßenoberflächen in den Haushalt eingestellt. 307.000 Euro entfallen dabei auf Feldwege, etwa in Merklingen der Wieselsweg oder in Münklingen die Haldestraße. Während die großen und entsprechend teuren Arbeiten jeweils ausgeschrieben werden, stimmte der Gemeinderat zu, dass kleinere Arbeiten, also Instandsetzungen von Oberflächen nach Bedarf, wieder von der Rutesheimer Firma W. u. E. Kindler ausgeführt werden. Diese war schon in 2017 in Weil der Stadt aktiv. Der Grund für die Verlängerung des Vertrags mit dem Bauunternehmen ist die Befürchtung, dass bei einer Neuausschreibung mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen sei. Hintergrund ist die allgemein gute Auftragslage bei den Tiefbaufirmen in der Region.