Mit dem Geld werden fünf Wohnungen bezuschusst im neuen Mehrgenerationenhaus.
Leonberg - Von der Aktion Mensch erhält Atrio Leonberg in diesem Jahr 220 000 Euro. Das gab die Organisation, die sich durch Lotterie-Einnahmen finanziert, bekannt. Das Geld fließt in den Kauf von fünf betreuten Wohnungen für Menschen mit Behinderung. Diese befinden sich im neuen Mehrgenerationenhaus, das derzeit am Reiterstadion gebaut wird.
Sechs Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung können künftig dort wohnen. Für sie entstehen dort vier barrierefreie Einzel-Apartments von rund 40 Quadratmetern und eine große rollstuhlgerechte Zweizimmerwohnung. „Die neuen Bewohner können dort mit ambulanter Unterstützung so selbstbestimmt wie möglich leben. Bislang sind sie noch im Elternhaus oder in größeren Heimen, wünschen sich aber eine eigenständigere Wohnform“, heißt es in der Pressemitteilung. Ihre neuen Nachbarn in der Fichtestraße sind Menschen unterschiedlichen Alters ohne Behinderung, von Familien mit kleinen Kindern bis hin zu Senioren.
Wohnungen liegen zentral
In der Hausgemeinschaft soll es zudem viele Möglichkeiten geben, sich gegenseitig zu unterstützen. Die Wohnungen liegen zentral. Der Wochenmarkt, das Leo-Center, viele Arztpraxen, ein Hallenbad, das Haus der Begegnung sowie die Volkshochschule und das Bürgerzentrum Stadtmitte sind ganz in der Nähe. Die neuen Mieter können voraussichtlich im November einziehen.
Die Aktion Mensch gibt es seit dem Jahr 2000, davor war sie seit 1964 als Aktion Sorgenkind bekannt. Ihr gehören neben dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF die sechs großen Wohlfahrtsverbände der Bundesrepublik an. Ziel der Aktion Mensch ist es, inklusive Projekte zu fördern und darüber aufzuklären.
Gemeinnützige Organisationen, die ähnliche Ideen zu inklusiven Projekten umsetzen möchten, können bei der Aktion Mensch finanzielle Unterstützung beantragen. Förderung der Aktion Mensch ermöglichen rund vier Millionen Lotterieteilnehmer, die sich regelmäßig an Deutschlands größter Soziallotterie beteiligen.