Deshalb berichte die Geschäftsführung über denkbare Lösungsszenarien in alle Richtungen, um das Defizit zu verringern und die Zukunft aller Krankenhäuser im Verbund zu gewährleisten, versicherte der Geschäftsführer des Verbundes. Einen Beschluss, die Gynäkologie und Geburtshilfe in Leonberg zu schließen, gebe es nicht. Ob man noch Operationen in der Nacht durchführe, müsse derzeit nicht entschieden werden, versuchte Noetzel zu beruhigen.

 

Er rief dazu auf, gemeinsam an der Campus-Idee zu arbeiten und die sich daraus für das Leonberger Krankenhaus ergebenden positiven Entwicklungsoptionen hervorzustreichen. Die massiven Proteste in den vergangenen Jahren in Leonberg gegen eine Portalklinik bezeichnete er als eine „künstlich herbeigeführte unbegründete Schließungsdebatte“.

Der Ärztliche Direktor Michael Sarkar meinte unter anderem: „Gemeinsam arbeiten wir mit der Geschäftsführung an geeigneten Lösungen, den Vorgaben der Mindestmengen sinnvoll zu begegnen.“ Das Leonberger Krankenhaus sei attraktiv, erst recht durch die hochkarätige Nachbesetzung der Stelle von Karl Josef Paul mit Chefarzt Wolfgang Steurer, der einen neuen Schwerpunkt für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen aufbauen werde.