Sandra Schneider ist im April im Barockreitzentrum zu Gast. Dessen Leiterin Elke Wedig erzählt, wie es dazu gekommen ist.

Heimsheim - Pferdefreunde dürften ihren Namen kennen: Sandra Schneider, bekannt aus der Coaching-Serie „Die Pferdeprofis“ auf VOX, hilft Menschen und Tieren in schwierigen Situationen, als ein Team zusammenzufinden. In Live-Shows gibt sie Besuchern Tipps, die ein Problempferd oder Probleme mit einem Pferd haben und deshalb Hilfe suchen. Einer der Showtermine ist am Sonntag, 30. April, im Barockreitzentrum Heimsheim. Elke Wedig, die Leiterin des Reitzentrums, freut sich schon auf den Auftritt der Pferdekennerin. Sie vertritt ebenfalls den Ansatz, dass Menschen ihren Pferden im Training immer mit viel Empathie und ohne Gewalt begegnen sollten.

 
Frau Wedig, wie kam die Zusammenarbeit mit dem „Pferdeprofi“ zustande?
Frau Schneider kam von selbst auf mich zu. Wir haben uns 2008 auf der Equitana kennengelernt, was ich aber gar nicht mehr wusste. Die Horsemen United hatten damals bei mir angefragt, ob wir nicht etwas mit Barockpferden aufführen könnten. Eigentlich ist die Gruppe eher westernorientiert, aber sie wollten sich gerne Reitweisen-übergreifend präsentieren und haben uns gebeten, den Dressurteil in barocken Kostümen zu übernehmen. Auch den Horsemen United war der sanfte Umgang mit Pferden wichtig. Frau Schneider gehörte damals mit zum Organisationsteam, wie sie mir später erzählt hat.
Kennen Sie ihre Sendung?
Ich habe sie schon gesehen, ja. Ich finde, es wirkt sehr gut und professionell, wie sie mit den Pferden umgeht, sehr sanft und einfühlsam. Und sie bringt viel Geduld mit. Ich halte nicht viel davon, ein Pferd unterwerfen zu wollen. Es ist lächerlich, dass ein Mensch sich einbildet, 600 Kilogramm mit Gewalt zu etwas zwingen zu können. Ein Pferd muss eine angenehme Umgebung haben. Ein großes Problem ist aber, dass es immer talentiertere Pferde gibt und immer mehr Reiter, die damit überfordert sind. So entstehen erst Problempferde.
Haben Sie selbst schon mit solchen „Problempferden“ zu tun gehabt?
Ursprünglich wollte ich sogar ein reines Monty-Roberts-Learning-Center betreiben, da kommen eigentlich nur Problempferde hin. Dann habe ich mir aber überlegt, ob ich das wirklich möchte, nur mit solchen Pferden zu tun zu haben, und mich doch anders entschieden.
In so einem Learning-Center kommen die Betreffenden vermutlich alle zusammen: Lehrer, Halter, Pferde. Für wie sinnvoll halten Sie persönlich Coaching-Sendungen im Fernsehen? Kann man dabei überhaupt etwas lernen, wenn man nur von außen zuschaut, oder besteht die Gefahr, dass man für seine eigene Situation am Ende die verkehrten Schlüsse zieht?
Wenn man in einem Film sieht, wie ein Mädchen mit ausgebreiteten Armen auf einem Pferd durch ein Sonnenblumenfeld galoppiert, stellt sich natürlich die Frage, ob das nicht falsche Eindrücke weckt. Aber bei Sendungen wie dem „Pferdeprofi“ kann man immer etwas lernen. Zum Beispiel, dass man immer geduldig sein muss und stetiges Korrigieren etwas anderes ist als Bestrafen. Es ist gut, wenn Menschen sehen, dass ein Pferd, nur weil es steigt, also auf die Hinterhufe geht, nicht böse ist. Gerade, wenn sie selbst schon entsprechende Erfahrungen mit einem Pferd gemacht haben. Es ist schon ein Gewinn, wenn jemand daraus nur lernt, dass er etwas lernen sollte.
 
Sandra Schneider ist Western- und Pferdetrainerin sowie zertifizierte Pferdekommunikationstrainerin. Auf ihrer  Live-Tour „(Problem-)Pferde besser verstehen“  arbeitet sie direkt vor Ort mit den betroffenen Pferden und deren Besitzern zusammen.
Mit ihrer Live-Show gastiert Schneider am Sonntag, 30. April, von 11 Uhr an  im Barockreitzentrum Heimsheim. Hilfesuchende können ebenso vorbeikommen wie interessierte Zuschauer. Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, CTS Eventim, Ö-Ticket und unter www.sandra-schneider-live.de. Bewerbungen für ein  Problempferd werden unter www.sandra-schneider-live.de/anmeldung-problempferde entgegengenommen