Hochbetrieb im Leobad: Die Wasserfreunde Leonberg haben bei schönstem Sommerwetter die 20. Auflage ihres Sprintercups ausgetragen. Nicht nur die Schwimmer waren im Dauereinsatz. Die Wettkampfrichter hatten alle Hände voll zu tun und stoppten die Zeiten von insgesamt 2421 Einzelstarts, 51 Staffeln sowie zahlreichen kindgerechten Wettbewerben.

Leonberg - Hochbetrieb im Leobad: Die Wasserfreunde Leonberg haben bei schönstem Sommerwetter die 20. Auflage ihres Sprintercups ausgetragen. Nicht nur die Schwimmer waren im Dauereinsatz. Die Wettkampfrichter hatten alle Hände voll zu tun und stoppten die Zeiten von insgesamt 2421 Einzelstarts, 51 Staffeln sowie zahlreichen kindgerechten Wettbewerben.

 

Die Leistungsgruppe der Leonberger Wasserfreunden war mit zwölf Schwimmern vertreten. Zwei davon, Ramon Faria Haug und Yanika Merkle, kehrten kurz davor von den deutschen Jahrgangsmeisterschaften aus Berlin zurück. Der 15-jährige Haug hatte seine persönliche Bestzeit über 100 Meter Schmetterling (1:03,16 Minuten) bestätigen können und landete im Mittelfeld. Nicht ganz so zufrieden war die 16-jährige Janika Merkle über 50 Meter Brust. „Sie hat leider ihren Rhythmus nicht gefunden“, bilanzierte Tim Meyer, Trainer der Leonberger Leistungsgruppe. Beim eigenen Sprintercup ging es nun darum, möglichst viele Disziplinen über die 50 Meter zu absolvieren und die Qualifikationszeiten für die demnächst stattfindenden württembergischen Jahrgangsmeisterschaften zu erreichen. „So viele Möglichkeiten gibt es da mangels 50-Meter-Bahnen in Baden-Württemberg nicht“, weiß Werner Schmid, Vorsitzender der Wasserfreunde, und erklärte sich damit auch die gute Resonanz des Sprintercups – 35 Vereine fanden den Weg nach Leonberg, darunter zwei aus der Schweiz und einer aus der Leonberger Partnerstadt Berlin/Neukölln.

Anna Karpina kam sogar aus der russischen Exklave Kaliningrad (früher Königsberg) angereist. Allerdings nicht nur wegen des Sprintgercups. Die 15-Jährige ist gerade auf Besucht beim Cousin ihrer Mutter in Leimen. „Da nutze ich jede Gelegenheit, um bei Wettkämpfen zu starten, das ist gutes Training“, so Karpina, die in 33,70 Sekunden das Finale über 50 Meter Brust vor der Leonbergerin Janika Merkle (37,08) gewann. Im Endlauf über 50 Meter Schmetterling war der Höfinger Fabrice Wendel (SV Waiblingen) Schnellster. Die Leonberger Tim Meyer und Ramon Faria Haug landeten in diesem Rennen auf Rang vier und fünf. Wendel gewann auch die 50 Meter Freistil (24,72) und die 50 Meter Rücken (28,23). Seine jüngere Schwester Joanne (SpVgg Weil der Stadt) siegte über 50 Meter Freistil (27,64) und über 50 Meter Schmetterling (29,37).

Für Leonbergs Trainer Tim Meyer ist der Sprintercup vor der eigenen Haustüre nur ein kleiner Zwischenstopp. Der 21-Jährige, der Wirtschaftsingenieurwesen studiert und nebenbei mit der Mannschaft fünfmal pro Woche trainiert, möchte sein junges Team für die deutsche Mannschaftsmeisterschaft fitmachen. Zudem strebt Leonberg mit den Männern den Wiederaufsteig in die Oberliga an. Deshalb hofft Meyer, dass auch Agon Istrefaj nach seiner Muskelverletzung am Bein endlich wieder an seine Form anknüpfen kann. In Leonberg ging Istrefaj nach längerer Pause erstmals wieder ins Wasser.

Gerne schaute Markus Buck in seiner Heimat vorbei. Der 33-Jährige ist seit dem vergangenen Jahr Trainer beim Schwimmclub Kreuzlingen in der Schweiz. Dort hatte er bereits von 2008 bis 2010 seine Zelte aufgeschlagen, bevor er beim Deutschen Schwimmverband (DSV) anheuerte und dort zunächst für die Diagnostik zuständig war und dann Interimsbundestrainer wurde. Im vergangenen Jahr entschied er sich dann, nach Kreuzlingen zu wechseln. „Ich habe beim DSV keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr gesehen, man müsste dort die Strukturen ändern, um in Zukunft wieder erfolgreich arbeiten zu können“, so Buck. Bessere Bedingungen findet der Leonberger beim SC in Kreuzlingen vor, der 500 Mitglieder zählt und Nachwuchsstützpunkt ist. „Da kann ich mehr bewegen als beim DSV“, sagt Markus Buck. So gehen beispielsweise zwei seiner Schützlinge demnächst bei den Junioren-Europameisterschaften an den Start.