Stadt muss für die Realschule 70 000 Euro mehr in die Hand nehmen.

Renningen - „Die Mehrkosten sind eine bittere Kröte für uns“, kommentierte Jürgen Lauffer (Freie Wähler) im Renninger Gemeinderat die Entwicklung in Sachen Fahrradständer an der Realschule. Das Projekt zur Sanierung und Erweiterung der Stellfläche wird voraussichtlich mehr als 70 000 Euro teurer als gedacht. „Aber die müssen wir schlucken, da bleibt uns nichts übrig“, schloss er an.

 

Das Projekt beinhaltet zum einen die Aufstockung um mehr als 100 Stellplätze von 250 auf 365. Außerdem wird der komplette Platz hergerichtet und asphaltiert, die Fassade der Realschule muss saniert werden, und die Baumbeete bekommen ein neues Gesicht. Als Gesamtkosten für den Stellplatz wurden knapp 180  000 Euro angegeben. Als Basis für diese Schätzung hatte die Verwaltung ehemalige ähnliche Projekte herangezogen. Doch die Ausschreibung machte der Stadt einen Strich durch die Rechnung: Das günstigste Angebot beläuft sich auf 250 000 Euro.

Projekt „nicht kaputtsparen“

„Wir haben auch überlegt, ob man das Projekt sinnvoll abspecken kann, aber das funktioniert nicht, jedenfalls nicht im großen Rahmen“, erklärte der Stadtbaumeister Hartmut Marx. Wenn, dann ginge es dabei um einzelne Tausender-Beträge. „Wir würden deshalb vorschlagen, es trotzdem zu machen und das Projekt nicht kaputtzusparen.“ Der Gemeinderat schloss sich dem an. „Da kommen ja auch Gäste von außerhalb hin, und das sieht einfach nicht mehr schön aus“, argumentierte Wolfgang Steudle von der CDU. „Das können wir so nicht mehr stehen lassen.“

Der Beschluss, den Auftrag zu vergeben, fiel mit großer Mehrheit. Zwei Gegenstimmen kamen von den Frauen für Renningen, die sich gegen eine Asphaltierung und damit gegen eine komplette Versiegelung der Fläche aussprachen.