„Da sich Winfried Kretschmann gegenüber dem Handelsabkommen eher positiv verhalten hat, war es uns wichtig, den Ministerpräsidenten zu erreichen“ sagt Ludwig Essig. Die Juristin Marianne Grimmenstein, die eine Verfassungsbeschwerde gegen Ceta eingereicht hat, nahm Kontakt zum Greenteam auf. Durch sie bekam es 20 000 weitere Unterschriften. Innerhalb von vier Monaten kamen rund 75 000 Unterschriften zusammen.

 

Der erste Versuch der jungen Aktivisten, die Unterschriften an den Ministerpräsidenten zu übergeben, wurde aus Zeitgründen abgesagt. Daraufhin wandte sich das Greenteam Schwabenpower an die Grünen-Landtagsfraktion und es bekam die Mitteilung, dass kein Interesse bestehe. Von der Landtagsfraktion wurde laut Staatsministerium nur eine allgemeine Absage erteilt, die auch darin begründet war, dass das Wahlkreisbüro dafür nicht zuständig sei.

Neue Hoffnung auf einen Termin

Das „Greenteam Schwabenpower“ erhielt dann einen Anruf vom Referenten des Ministerpräsidenten und dieser teilte ihm mit, dass es einen Termin nach den Sommerferien gibt. Enttäuschend ist für die Jugendlichen, dass sie keinen direkten Kontakt zum Ministerpräsident hatten. „Uns ist es wichtig, dass wir die Unterschriften noch vor der Bundestagswahl übergeben können“, sagen Ludwig, Nils und Colin.

Das „Greenteam Schwabenpower“ ist nicht grundsätzlich gegen Freihandelsabkommen. „Wir sind nur nicht für die Art und Weise wie es bei Ceta abläuft“, sagt der Mitgründer des Teams, Nils Körner. Nach der Petition wird sich das Team weiterhin für ökologische und soziale Projekte einsetzen.