Beim Rat herrscht Klärungsbedarf wegen steigender Kosten.

Heimsheim - Seit Monaten vergeht keine Ratssitzung in Heimsheim, in der der Gemeinderat nicht weitere nachträgliche Ausgaben für die Sanierung der Stadthalle genehmigen muss. Die Kosten waren ursprünglich auf knapp 3,6 Millionen Euro angesetzt, nachdem vor allem im Bereich Brandschutz und Fliesen unvorhergesehene Aufgaben hinzukamen, musste die as-Planungsgesellschaft den Ansatz auf 3,9 Millionen Euro korrigieren. Seither kamen regelmäßig Nachträge im vierstelligen, selten auch mal im niedrigen fünfstelligen Bereich hinzu. Der Endbetrag steht noch nicht fest.

 

Auch in der jüngsten Sitzung galt es, weitere Ausgaben zu genehmigen. Zusammengerechnet knapp 35 000 Euro. Zum Beispiel ging es um einen neuen Abluftventilator, die Flächenleuchten im Foyer und eine neue Verkabelung, da die alte nicht mehr zur Lüftungsinstallation passt. Während die Nachträge bisher immer weitgehend unkommentiert abgenickt wurden, ließen es sich manche Ratsleute dieses Mal nicht nehmen, ihre Bedenken zu äußern. „Das zieht sich jetzt wie ein roter Faden durch den Bereich Elektro-Gewerke“, beklagte Ralf Rüth von der CDU. „Ich denke, dass man da in der Planung vieles nicht bedacht hat, obwohl es vorher schon hätte klar sein müssen.“ In einem Fall waren zum Beispiel erst bei der Remontage Schäden an Kabeln aufgefallen. „Wieso fällt das erst jetzt auf, dass da was verschmort ist, und nicht schon bei der Demontage?“, fragte sich Michael Teichmann (FWV).

Nachtrag wird einstimmig genehmigt

In solchen Fällen könne die Erklärung sein, dass der Abbau der Geräte durch die Hausmeister oder anderes Personal vor Ort erfolgt sei, denen das Problem noch nicht aufgefallen ist, lautete die Erklärung des Ingenieurbüros P&H Hönes. Tatsächlich sei die Entwicklung auffällig, sagte auch Bürgermeister Jürgen Troll. „Aber wir haben von Anfang an gesagt: Wir wollen Kosten sparen“, erinnerte er. So habe man in den Planungen bewusst einige Dinge weggelassen, „die wir uns im Nachtrag gespart hätten, wenn wir sie gleich mit reingenommen hätten“. Letztlich wurde der Nachtrag wie auch die bisherigen einstimmig angenommen. Der optionale Einbau einer Dimmerschaltung für das Foyer bekam eine knappe Mehrheit.