Im Gewerbegebiet am Autobahnanschluss hat ein neues Geschäftshotel den Betrieb aufgenommen.

Rutesheim - Rutesheim hat ein neues 40-Zimmer- Hotel. Nach etwa eineinhalb Jahren Bauzeit hat das Haus nun am Autobahnanschluss den Betrieb aufgenommen. Das Geschäftshotel „2050“ haben die Leonberger Joachim und Bettina Wünning gebaut. „Als mittelständiges Unternehmen haben wir immer wieder erfahren, dass Geschäftspartner oder Kunden häufig Probleme haben, ein passendens Hotel zu finden“, sagt Joachim Wünning. Er ist der Geschäftsführer der Firma WS Wärmeprozesstechnik aus Renningen. Da habe es nahegelegen, an einem günstigen Standort wie in Rutesheim in ein Hotel zu investieren, meinte der Bauherr.

 

„Die Lage ist einfach ideal und die Aussicht traumhaft“, schwärmt Bettina Wünning von dem Gelände nördlich der Drescherstraße, auf dem das neue Hotel entstanden ist. „Obwohl das hier ein Gewerbegebiet ist, ist die Bebauung in der Nachbarschaft sehr ansprechend“, ist sie mit dem Umfeld zufrieden. Sie wird den Betrieb als Geschäftsführerin leiten, hat sich aber mit der gebürtigen Leonbergerin Petra Mang eine gelernte Hotelfachfrau und Betriebswirtin ins Haus geholt. Inzwischen hat das Hotel vier Mitarbeiter. „Alle sind aus Rutesheim“, sagt die Hotelbetreiberin stolz darüber, Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn das Geschäft richtig angelaufen ist, sollen weitere vier Mitarbeiter eingestellt werden.

Kurze Wege zur Autobahn

Warum ein Hotel im Gewerbegebiet? Ein wichtiges Argument, diesen Schritt zu wagen, sei natürlich die gute Anbindung an die Autobahn gewesen, sagt Bettina Wünning. Zudem sei die Hotellandschaft in der Region nicht gerade üppig ausgestattet, hat die Diplom-Kauffrau in Erfahrung gebracht. Natürlich gebe es alteingesessene Häuser in Leonberg und Renningen, doch sonst dominiere eher der Landgasthof die Szene in der Region. „In der Nachbarschaft haben wir mit dem Uhlenspiegel auch eine sehr gute Küche“, sagte Joachim Wünning bei der feierlichen Eröffnung. Der Schwerpunkt wird der Hotelbetrieb sein. „Das Tagungsgeschäft nehmen wir mit“, erläuterte Bettina Wünning. Dabei steht ihr ein 250 Quadratmeter großer Raum mit einem herrlichen Panoramablick im vierten aufgelagerten Staffelgeschoss zur Verfügung.

Es gehe nicht nur darum, einen Beitrag zur regionalen Hotelvielfalt, sondern auch zum Umweltschutz zu leisten, sagte der Bauherr. Schon in bautechnischer Hinsicht sei das Hotelgebäude besonders: Ein Generalunternehmer hat es aus Holz aus dem Schwarzwald gefertigt, nur das Treppenhaus wegen des Brandschutzes aus Beton.

Doch die Wünnings streben auch einen nachhaltigen Betrieb an. Bereits jetzt erzeugt das Haus über Solarzellen und Batteriespeicher 40 Prozent des verbrauchten Stroms. „Wenn der Energieverbrauch analysiert ist, soll eine Brennstoffzelle Wärme für die eigene Wäscherei und die Heizung sowie weiteren Strom erzeugen“, sagt der Bauherr mit Blick in die Zukunft.

„Wir werden für die Cello-Akademie und für die Gäste unserer 1250-Jahr-Feier im kommenden Jahr so einige Betten benötigen“, sagte Bürgermeister Dieter Hofmann erfreut über das neu Hotel. Als Geschenk brachte er einen der Wegweiser mit, mit denen die Stadt an wichtigen Punkten auf das neue Hotel hinweisen wird.