Das gilt auch für den Teleskopschlagstock, auch wenn dieser Gegenteiliges zu suggerieren vermag. „Den setzen wir schon einmal bei einem Autounfall ein, um die Gaffer zur Seite zu schieben“, berichtet Hach. Und warum trägt der Polizeibeamte selbst im Hochsommer keine kurzen Hosen? „Na, ist doch logisch“, sagt eine Achtjährige. „Er muss auch mal durch hohes Gras laufen, und wenn da Dornen sind, tut das weh.“ Dies wird wohl auch mit der Grund sein, aber letztlich hat Polizeiarbeit laut Hoch nichts mit Freizeit zu tun.

 

Spannende Einblicke bietet auch die Wache mit den vielen Bildschirmen. „Die Polizeiautos sind mit GPS ausgestattet, und wir wissen immer, wo sie unterwegs sind“, erklärt Jürgen Hach. Bei einem Notfall würden diese von hier aus zum Einsatzort geschickt – auch dann, wenn mal wieder einige Schafe ausbüchsten. Und wer über die Stränge schlägt, der landet in einer der drei Zellen im Untergeschoss. Der kameraüberwachte Raum mit dem grifflosen Fenster sei nicht gerade gemütlich: kein Teppich, keine Bilder. „Und kein Klopapier“, wie einem aufmerksamen Zehnjährigen auffällt. Der Beamte beschwichtigt: „Das holen wir dann, wenn es nötig ist.“

Keine Nachwuchssorgen

Dann gibt es von Jürgen Hach, auch Präventionsbeauftragter der Leonberger Polizei, noch Tipps zum sicheren Radeln. „Im vergangenen Jahr hatten wir 10 000 Fahrradunfälle im Land“, erzählt er und weist auf die Notwendigkeit eines Helms hin. Auch funktionierende Bremsen, Scheinwerfer, Pedal- und Speichenreflektoren, Rücklicht, Dynamo, Rückstrahler und Klingel gehörten an ein Rad, und das sei gesetzlich vorgeschrieben. Um den Nachwuchs muss sich die Leonberger Polizei übrigens keine Sorgen machen. Sind es anfangs drei Kinder, die sich in der blauen Uniform sehen, verdoppelt sich die Zahl nach der Führung. „Wer einmal im Streifenwagen mit Blaulicht und Polizeifunk sitzt, der überlegt sich das noch einmal.“