Auf der Bürgerversammlung werden zahlreiche Projekte angesprochen, die in den nächste Jahren anfallen.

Rutesheim - Die nächste Baustelle in der Rutesheimer Stadtmitte startet am Montag, 24. Oktober. Dann beginnen die Arbeiter mit der Umgestaltung des Parkplatzes zwischen dem Betreuten Wohnen und dem Rathaus. Das hat die Rathausspitze auf der jüngsten Bürgerversammlung in der Aula des Schulzentrums mitgeteilt. Gleichzeitig wird hier auch der Kanal ausgewechselt und saniert.

 

Dafür muss der gesamte Parkplatz für Autos und Fußgänger bis etwa Mai 2017 gesperrt werden. Der Weg vom Parkplatz bis zur Rennerstraße einschließlich Durchgang am Rathaus muss ebenfalls gesperrt werden. Die Fußgänger gelangen dann von der Rennerstraße über die Leonberger Straße in Richtung Stadtmitte.

Die Stadtmitte verändert sich weiter

Die Baustelleneinrichtung – Container, Material, Fahrzeuge und Baumaschinen – für die Umgestaltung des Parkplatzes Stadtmitte sowie den im Bau befindlichen Neubau „Betreutes Wohnen“ benötigt Platz. Dafür ist bereits der Parkplatz Ecke See-/Schillerstraße teilweise gesperrt worden. Parkende Autofahrer müssen deshalb in die umliegenden Straßen ausweichen.

Das ist nicht das einzige Thema, das in der Bürgerversammlung, an der etwa 200 Interessierte teilgenommen haben, besprochen wurde. Der Bürgermeister Dieter Hofmann informierte auch über das umfassende Programm anlässlich der 1250-Jahr-Feier im Sommer 2017 und über die beabsichtigte Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages mit Perosa Argentina. Ein großer Teil des Informationsabends war der neuen Perouser Ortsumfahrung gewidmet. „Wir sind endlich auf der Zielgeraden angekommen“, formulierte es der Erste Beigeordnete Martin Killinger. Auch hier geht es bald los, denn vom Monatsende an werden die Bäume gefällt, die den neuen Straßen weichen müssen.

Dieses Projekt, das den Waldenserort vor dem erheblichen Verkehrsaufkommen schützen soll, wird die Stadt rund 4,8 Millionen Euro kosten und soll bis Herbst 2017 über die Bühne gehen. Damit verbunden ist auch der Bau eines Lebenmitteldiscounters. Den wird die Firma Sehne errichten und an Netto vermieten, Sehne wird hier einen Backshop und ein Café betreiben.

Angesprochen wurde auch die Zukunft des Bosch-Standortes. Hier gehen bis Ende 2019 der Stadt 730 Arbeitsplätze verloren. „Wir wollen das Beste aus diesem herben Schlag machen und wie bei Drescher die Chance dahinter nutzen“, versicherte Hofmann. Wenn man das Gelände übernehme, abgebrochen und frei von Altlasten, müsse der städtische Haushalt stimmen, denn es werde um viele Millionen gehen, so der Schultes. Doch da hat Rutesheim wenig Grund zu klagen, denn gegenwärtig liegen etwa 18 Million Euro auf der hohen Kante

„Es liegt aber am Gemeinderat zu entscheiden, ob die Stadt einsteigt“, sagte Dieter Hofmann. Da sei er aber optimistisch, dass man die Sache hinbekomme. Und auch mit der Zustimmung der Region rechne er, weil hier ja Gewerbefläche in ein Wohngebiet umgewandelt werden soll.

Kein Druck bei neuen Gewerbeflächen

Apropos neue Gewerbeflächen: Wo wolle die Stadt in Zukunft welche ausweisen?, fragte ein Bürger. „Die letzte, etwa einen Hektar große Fläche haben wir kürzlich an die Firma Krieg vergeben, die bald zu bauen beginnt“, erläuterte der Bürgermeister. „Damit wird sich der Gemeinderat in aller Ruhe beschäftigen“, sagte Hofmann. Es gebe aktuell keinen Druck, alle Interessenten aus dem Ort hätten sich im Gewerbegebiet am Autobahnschluss eingekauft.