Der Spatenstich für die neue Kita in der Rankbachstraße ist getan.

Renningen - Wer ein Haus bauen will, der braucht Steine“, sangen die Kleinen aus der Kinderkrippe mit ihren Erzieherinnen. Und Steine gab es reichlich auf dem Schotterplatz in der nördlichen Rankbachstraße. Dort trafen sich jetzt Vertreter der Stadt, des Architekturbüros und der Baufirma zum ersten Spatenstich für den neuen Kindergarten. Mit rund zwei Jahren Bauzeit wird für das etwa vier Millionen teure Gebäude gerechnet. Wenn alles planmäßig verläuft, können dort ab dem Jahr 2020 bis zu 75 Kinder in drei Gruppen betreut werden.

 

Der Bürgermeister Wolfgang Faißt lobte den Renninger Gemeinderat dafür, dass diese „wichtige Einrichtung nun im Eiltempo gebaut werden kann“, wie er sagte. Die Verwaltung habe im Frühjahr 2017 feststellen müssen, dass die vom Statistischen Landesamt prognostizierte Bevölkerungsentwicklung „grottenfalsch“ gewesen sei, sprich, es gibt deutlich mehr Kinder als vorhergesagt. Im Jahr 2019 würden die Plätze für die Betreuung der über dreijährigen Kinder knapp. Deswegen hat die Stadt rasch mit einer Container-Lösung 50 Plätze an der Jahnstraße geschaffen, Kostenpunkt: 800 000 Euro.

Eltern und ihre Wunschkindergärten

Die neue Einrichtung in der Rankbachstraße wird nun direkt neben der Krippe gebaut und soll auch eine Ganztagsbetreuung möglich machen. Faißt betonte, dass dort Kinder aus der Gesamtstadt, also auch aus Malmsheim, aufgenommen werden können. „Bisher haben wir es immer geschafft, einen Platz im Wunschkindergarten zur Verfügung zu stellen. Das wird künftig schwieriger werden“, kündigte der Bürgermeister an. Mit den nun neu entstehenden Betreuungsplätzen sei man fürs Erste gut aufgestellt. Doch im künftigen Neubaugebiet in den Schnallenäckern werde man gleich eine viergruppige Einrichtung mitplanen.

An die Adresse des Architekturbüros Kist Waldmann und Partner aus Stuttgart gewandt, sagte Faißt, er hoffe auf einen raschen Bauverlauf ohne Kostensteigerung. „Und achten Sie darauf, dass ein Gebäude entsteht, dessen Dach dicht ist. Wir haben bisher bei jeder neuen Einrichtung, die in der letzten Zeit entstanden ist, ein Problem damit“, so Faißt. Man werde deshalb darauf ein besonderes Augenmerk legen.

300 Essen

Die Architektin Silke Waldman-Eboni, deren Büro schon vor zehn Jahren die Kinderkrippe geplant und realisiert hatte, erläuterte die Pläne für das künftige Flachdach-Gebäude mit einer Nutzfläche von knapp 800 Quadratmetern „auf diesem sehr schmalen und langen Grundstück“, wie sie sagte. Der Haupteingang wird genau gegenüber dem der Krippe liegen. In diesem Bereich wird auch täglich das Essen angeliefert. Die Küche im Erdgeschoss ist ausgelegt für bis zu 300 Essen, die dort warm gemacht werden. Zum Essraum für die Kinder geht es allerdings ein Stockwerk höher, wohin dann auch um einige Ecken herum die Mahlzeiten gebracht werden müssen, wie dem Plan zu entnehmen ist.

Die Fassade wird, anders als bei der benachbarten Krippe, farbig gestaltet. Außerdem soll es große Fensterflächen geben. Ein überdachter Außenbereich soll den Kindern auch bei starker Sonne und leichtem Regen das Spielen im Freien ermöglichen. Insgesamt werden die Kinder rund 650 Quadratmeter Außenspielflächen haben.