An die Kreuzung zur Humboldtstraße kommt ein Kreisel. Der Bauabschnitt kostet rund 1,3 Millionen Euro.

Renningen - Die Bauarbeiten an der Renninger Hauptstraße vor dem Rathaus liegen in den letzten Zügen. Wenn kein plötzlicher Temperatursturz kommt, wird das Ganze wohl noch im Dezember fertig werden. Doch damit ist das große Bauprojekt rund um die Hauptstraße längst noch nicht abgeschlossen. In einem zweiten und dritten Bauabschnitt werden unter anderem die Hauptstraße am Rathaus in eine Einbahnstraße umgewandelt, und die       Kreuzung Magstadter Straße/Humboldtstraße bekommt einen Kreisverkehr.

 

Eigentlich war die Umgestaltung der Magstadter Straße erst als dritter Bauabschnitt vorgesehen, doch das Projekt wird nun vorgezogen. Wenn die Ausschreibungen erfolgreich verlaufen, rechnet die Verwaltung mit einem Baubeginn Ende April 2019. Ein Grund für das Vorverlegen ist die bereits bestehende Baustelle an der Magstadter Straße, wo die Stadtbau Renningen ein Wohnhaus errichten lässt. Die Stadt erwartet sich Synergieeffekte, wenn die beiden Projekte kombiniert werden. Außerdem könnte die Hauptstraße, wenn sie erst eine Einbahnstraße ist, den Umleitungsverkehr von der Magstadter Straße kaum noch abwickeln.

Die wesentlichste Änderung des Bauprojekts an der Magstadter Straße wird der neue Kreisverkehr als Verbindung zur Humboldtstraße sein. Zudem entstehen zusätzliche Parkbuchten an den bisherigen Bushaltestellen. Da diese schon stillgelegt wurden, werden sie bereits jetzt von Autofahrern als Parkplätze genutzt. Ein paar Bäume kommen auf die Ostseite des Kreisverkehrs, und der Kanal unter der Straße wird gleich mit gerichtet. Die Kosten für diesen Bauabschnitt liegen geschätzt bei rund 1,3 Millionen Euro.

Wo soll geparkt werden?

Die Umgestaltung bot im Gemeinderat noch einiges an Diskussionsstoff, zum Beispiel in puncto Parkplätze. Denn momentan existieren in der Humboldtstraße, direkt hinter der Kreuzung, zwei Längsparkbuchten. Diese fallen mit dem Kreisverkehr weg, was Jürgen Lauffer von den Freien Wählern bemängelte. So dicht am Kreisverkehr sind Parkplätze aber nicht zulässig, erklärte Bürgermeister Wolfgang Faißt (Freie Wähler). Insgesamt fallen durch die Umgestaltung also zwei Parkplätze weg, dafür kommt in unmittelbarer Nähe ein neuer hinzu, außerdem die sechs Parkplätze an den Bushaltestellen.

Die Frauen für Renningen störten sich außerdem an der Gestaltung der Überwege für Fußgänger und sprachen sich gegen eine „Nullabsenkung“ aus. Nullabsenkung bedeutet, dass der Bordstein an den Stellen, an denen die Fußgänger über die Straße überqueren sollen, nicht nur abgesenkt wird, sondern eine gerade Linie mit der Straße bildet.

Eine leichte Erhöhung „bedeutet eine klare Abgrenzung für Blinde, Kinder und Senioren“, sagte Resi Berger-Bäuerle. Andere dagegen befürworteten die Null-Absenkung. „Ein Drei-Zentimeter-Bord ist sehr schlecht für Rollatoren“, erinnerte Alfred Kauffmann (Freie Wähler). „Und der Weg führt zum Friedhof, da gehen vor allem ältere Menschen hin.“ Letztlich bleibt es bei der Null-Absenkung.

Sobald es mit dem Bau losgeht, müssen sich Autofahrer auf manche Einschränkung einstellen. Wenn auch nicht über den kompletten Zeitraum, so muss die Magstadter Straße doch zeitweise voll gesperrt werden, während die Leitungen erneuert werden. Wie genau die Umleitung dann verlaufen wird, steht noch nicht fest.