Für das Turnier des LRFV Renningen-Malmsheim auf der Anlage an der Gottfried-Bauer-Straße haben 263 Reiter gemeldet. Wie viele wegen der Hitze fernbleiben, ist offen.

Renningen - Es wird ein heißes Turnier. Und das nicht nur, weil die Temperaturen voraussichtlich an beiden Tagen dieses Wochenendes jenseits der 35-Grad-Marke liegen werden. Auch die Prüfungen versprechen einiges an Spannung. Unter anderem das L-Springen (leichte Klasse) am Sonntag um 15.30 Uhr, in dem es um Qualifikationspunkte für das Finale des Sparkassencups im Oktober in Böblingen geht. Mit Andreas Groß (PSZ Benzenbühl) und Benjamin Stikel (RV Jettingen) liegen zwei Reiter punktgleich an der Spitze. Mit seinem Sieg in Sindelfingen hat Groß mit dem bisher Führenden gleichgezogen. Der tritt am Rankbach mit seiner Stute Donnerlüttchen an, die ein gutes halbes Jahr nach einer Kolik pausieren musste.

 

Höhepunkt der Turniertage ist einmal mehr das abschließende M-Springen mit Siegerrunde um 17 Uhr. Als Topfavorit und Titelverteidiger geht hier der Leonberger Jörg Widmaier (PSZ Benzenbühl) an den Start, der in Sindelfingen sogar einen Doppelsieg gefeiert hat. Erstmals haben für diese Prüfung 54 Reiter gemeldet. Sie wird daher in zwei Abteilungen geritten. Überhaupt gingen die Zahlen im Vergleich in die Höhe. 634 Startplätze wurde reserviert, 423 Pferde und 263 Reiter sind gemeldet.

Ob angesichts der tropischen Temperaturen ein größerer Anteil als gewöhnlich auf einen Start verzichtet, vermag die Pressewartin des Ländlichen Reit-und Fahrvereins Renningen-Malmsheim, Gwendolyn Frieß, derzeit nicht zu sagen. Der Veranstalter jedenfalls will die insgesamt 14 Prüfungen wie geplant stattfinden lassen.

Peter Witzmann, Vertreter der Turniertierärzte in der Landeskommission des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg, hat grundsätzlich keine Bedenken, ein Turnier auch bei diesen Wetterbedingungen auszutragen. Unabdingbare Voraussetzung für ihn ist jedoch, dass es Möglichkeiten gibt, die Pferde mit Wasser abzuspritzen. „Und da ist es nicht getan mit einem Wasserschlauch für 400 Pferde“, sagt der 75-jährige Gründer einer Pferdeklinik in Kirchheim, der sein Fachwissen im Verband ehrenamtlich einbringt.

Die Vierbeiner sollten an den Turniertagen nicht in überhitzten Anhängern stehen. „Die eigentliche Prüfung“, so der Veterinär, „ist nicht das Problem, sondern die Vorbereitung. Manche Pferde benötigen viel Arbeit, bevor sie gelöst sind und in den Parcours können. Da muss dann genau darauf geachtet werden, dass sie nicht überhitzen.“ Zudem muss überall ausreichend Wasser zum Trinken zur Verfügung stehen. Pferde schwitzen sehr stark. Witzmann: „Pro Tag kann ein Pferd bis zu 15 Liter Schweiß verlieren.“

Zeitplan

Samstag, 4. Juli

7 Uhr Dressurprüfung Klasse A

10.30 Uhr Dressurreiterprüfung Klasse L

11.45 Uhr Springprüfung Klasse A**

13.30 Uhr Stilspringprüfung Klasse A m. Stand.

15.30 Uhr Springprüfung Klasse A

16.30 Uhr Springprüfung Klasse L

19 Uhr Stafettenspringprüfung Klasse A*

Sonntag, 5. Juli

7 Uhr Dressurreiterprüfung Klasse A

9.30 Uhr Dressurprüfung Klasse A

11 Uhr Springprüfung Klasse A m. Stilwertung

12.30 Uhr Springpferdeprüfung Klasse A

14.15 Uhr Springpferdeprüfung Klasse L

15.30 Uhr Springprüfung Kl. L (Sparkassencup)

17 Uhr Springprüfung Kl. M mit Siegerrunde