Am Ende vor dem letzten Hindernis hat der Leonberger Jörg Widmaier auf Quinara noch einmal richtig Gas gegeben. Mit Erfolg. Das Duo gewann vor gut 600 Zuschauern den Höhepunkt des Heimsheimer Reitturniers „Auf dem Berg“, die schwere Springprüfung der Klasse S** mit Siegerrunde.

Heimsheim - Am Ende vor dem letzten Hindernis hat der Leonberger Jörg Widmaier auf Quinara noch einmal richtig Gas gegeben. Mit Erfolg. Das Duo gewann vor gut 600 Zuschauern den Höhepunkt des Heimsheimer Reitturniers „Auf dem Berg“, die schwere Springprüfung der Klasse S** mit Siegerrunde. Nach 35,48 Sekunden blieb die Stoppuhr stehen. Auf dem zweiten Rang folgte mit 39,01 Minuten Eva-Maria Lühr vom RFV Pfalzgrafenweiler auf Concrue. Sie schaffte es auch noch mit ihrem zweiten Pferd Quel Sauteur ins Stechen, patzte hier aber am letzten Hindernis und wurde Fünfte. Ebenfalls eine Platzierung auf Rang sechs erreichte Martin Kurz vom Höfinger RC Riedhöfe. Bereits vor dieser letzten Prüfung war Widmaier vom PSZ Benzenbühl mit dem dreitägigen Turnierwochenende richtig zufrieden. „Ich habe einiges gewonnen“, sagte er, während er sich für die finale Runde vorbereitete.

 

So hatte er bereits am Samstag die Einsterne-S-Prüfung gewonnen. Ebenfalls auf Quinara, die in Besitz von Matthias Schepper (Römerstein-Böhringen) ist. Auch in der gestrigen Springprüfung der mittelschweren Klasse M** lag Widmaier auf Current vorne. Und mit Massimo holte der 30-jährige Berufsreiter in der leichten Springpferdeprüfung Klasse L den Sieg.

Etwas Pech hatte der Vorjahressieger Jürgen Eberhard vom LRFV Weil der Stadt. Auf Pino hatte er 2013 den Turnierhöhepunkt gewonnen. Auf Pino wollte er auch gestern wieder angreifen. Vor ihm hatten bereits Eva-Maria Lühr auf Quel Sauteur, Jörg Widmaier auf Quinara und Tobias Sawatzki auf Chayenne einen fehlerlosen Ritt hingelegt. „Da nur fünf ins Stechen kommen, war ich natürlich unter Zugzwang, eine gute Zeit hinzulegen“, sagte Eberhard. Doch am Ende hatte er zwei Fehler zu verzeichnen und verpasste damit die Siegerrunde. Unzufrieden war der Amateurreiter, der sein Geld bei einem Automobilunternehmen als Logistikprozessplaner verdient, trotzdem nicht. In der schweren Prüfung am Samstag wurde er auf Pino Zehnter. Und mit seinem Nachwuchspferd Celina, das aus der Zucht seines Großvaters Otto Gann stammt, schaffte er es in der Springprüfung Klasse M** ins Stechen und wurde Siebter. Bereits am Freitag hatte er auf Celina die leichte Springprüfung Klasse L gewonnen. „Mit ihr reite ich erst seit einem Jahr Turniere“, so Eberhard.

Alle Hände voll zu tun hatte am Wochenende der Parcoursbauer Markus Rau aus Neubulach. Seit 16 Jahren ist er auf Turnieren ehrenamtlich im Einsatz, seit einiger Zeit nun schon in Heimsheim „Auf dem Berg“. „Es macht Spaß, einen Parcours für die unterschiedlichen Leistungsklassen zu erstellen“, sagte der Hobbyreiter, der in der Altenpflege arbeitet. Der naturgewachsene Rasenplatz sei dabei immer eine große Herausforderung. „Wenn er nass ist, ist er rutschig, wenn er zu trocken ist, ebenfalls“, so Rau. Am Wochenende konnte er sich durchweg auf schönes Wetter einstellen – die paar Schauer zwischendurch waren nur von kurzer Dauer.