Wenn vom 18. bis 22. November in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die internationale Weltspitze der Fahrer, Dressur- und Springreiter im Rahmen der German Masters in Stuttgart aufeinander trifft, werden gleich drei Nachwuchsreiter aus dem Altkreis Leonberg vertreten sein. Sie starten beim Finale des Nürnberger Burg-Pokals.

Wenn vom 18. bis 22. November in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die internationale Weltspitze der Fahrer, Dressur- und Springreiter im Rahmen der German Masters in Stuttgart aufeinander trifft, werden gleich drei Nachwuchsreiter aus dem Altkreis vertreten sein. Nach insgesamt sieben Qualifikationsprüfungen lösten die 15 punktbesten U 18-Reiter des Landes ihr Ticket für das Finale in der Turnierserie des Nürnberger Burg-Pokals. In einer mittelschweren Springprüfung werden die jungen Talente in Stuttgart zunächst nach ihrem Stil, dem Sitz des Reiters und ihrer Einwirkung auf das Pferd bewertet. Die besten Fünf treten anschließend in einem Stechen nach Fehler und Zeit erneut in der Landeshauptstadt gegeneinander an.

 

Allen voran überzeugte in diesem Jahr der 15-jährige Ferdinand Talmon mit seinen Auftritten in der Nachwuchsserie. Auf der Suche nach einem neuen Trainer wechselte der Schüler einer zehnten Klasse, der in Pforzheim wohnt, im vergangenen Winter in den Leonberger Springstall Benzenbühl von Jörg Widmaier. Mit seinem Württemberger-Wallach Aragon siegte der junge Talmon in der Qualifikation von Oberderdingen und zählt mit weiteren Platzierungen unter den besten Drei in Killingen und Linkenheim zu den Favoriten fürs Finale in der Schleyer-Halle. „In Stuttgart reiten zu dürfen ist bislang mein größter Erfolg. Vor so vielen Zuschauern reiten zu dürfen ist etwas besonderes“, freut sich Talmon über die gelungene Qualifikation. Im Alter von acht Jahren hatte er zum ersten Mal an einem Turnier teilgenommen.

Zu Anfangszeiten noch in der Vielseitigkeit zuhause, entschied sich Talmon mit seinem Wechsel nach Benzenbühl, den Fokus zukünftig auf das Springreiten zu legen. Der Drittplatzierte des Juniorenchampionats der baden-württembergischen Meisterschaften in diesem Jahr möchte bei den German Masters an seine bisherigen Erfolge anschließen. „Im Finale werden die Karten durch die spezielle Atmosphäre meist neu gemischt. Aber ich hoffe, mein Aragon kann vorne mitmischen.“ Seinen Eltern, so erzählt der junge Sympathieträger, habe er seine bisherige Laufbahn zu verdanken. „Meine Erfolge haben sich dann in der Zusammenarbeit mit Jörg Widmaier so richtig eingestellt“, sagt er. Im Gesamtklassement auf Rang zwei liegend, zieht Ferdinand Talmon in die Schleyerhalle ein.

Ins Finale begleiten werden ihn neben der aus Weil der Stadt stammenden Sina Siegle auf ihrem Lucky Man auch Nina Kaupp vom Leonberger Reitverein. Der süddeutschen Meisterin der Ponyspringreiter im vergangenen Jahr ist der Umstieg vom Pony aufs Großpferd bestens gelungen. In Böblingen ergatterte sie am vergangenen Wochenende auf Calle das letzte Ticket fürs die Schleyer-Halle. Nina Kaupp holt sich seit gut einem Jahr im Benzenbühl einen Feinschliff – zunächst unregelmäßig, seit einem Monat wöchentlich. Ihre Heimtrainerin ist weiterhin ihre Mutter Silke. Sina Siegle hatte bereits zuvor genügend Punkte für ihre Starterlaubnis in Stuttgart gesammelt. Außer einem Finalticket haben die drei Nachwuchsspringreiter übrigens noch eine Gemeinsamkeit: ihren Trainer, Jörg Widmaier.