Stadt macht mit beim Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystem in der Region Stuttgart.

Renningen - Mit einem klaren Ja haben die Mitglieder des Gemeinderats Renningen den Weg für die Teilnahme am interkommunalen Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystem „RegioRadStuttgart“ freigemacht. Die Politiker folgten damit der Empfehlung aus dem Technischen Ausschuss (wir berichteten). Das System soll zahlreiche Standorte in der Region Stuttgart verbinden und die Mobilität mit den umweltfreundlichen Zweirädern fördern.

 

Es geht darum, dass sich an neuralgischen Punkten in den teilnehmenden Städten und Gemeinden, zum Beispiel am Bahnhof, Ausleihstationen mit normalen Fahrrädern und Pedelecs befinden. Als Pedelecs werden E-Bikes bezeichnet, die nicht ganz von selbst fahren, sondern bei denen der Fahrer immer auch selbst noch in die Pedale treten muss. Das Besondere an dem System: Wer sich ein Gefährt ausleiht, muss es nicht am Original-Standort zurückgeben, sondern kann es an jedem beliebigen anderen Stellplatz zurückgeben. Sowohl die Ausleihe und die Rückgabe als auch die Bezahlung und das Abschließen der Räder funktionieren elektronisch über Terminals an den Stellplätzen.

Viele haben sich noch nicht festgelegt

Von 80 angesprochenen Kommunen hatten 20 bereits ihre feste Zusage erteilt, 60 hatten sich noch nicht entschieden. Renningen gehört nun zum Kreis der Festgelegten. Bereits im TA waren sich alle Politiker einig: Das Ganze bringt nur etwas, wenn möglichst viele mitmachen. Angedacht ist, an den drei Renninger Bahnhöfen Stellplätze mit je vier Pedelecs und zwei Fahrrädern einzurichten. „Wir müssen allerdings noch eruieren, ob wir den nötigen Platz für die Räder haben“, sagte Marcello Lallo, Leiter des Fachbereichs Bürger und Recht, im Gemeinderat. Falls nicht, müsste man das Angebot reduzieren.

Zudem kam die Frage auf, welches Verhältnis in der Anzahl von Pedelecs und Fahrrädern sinnvoll sei. „In Stuttgart werden zum Beispiel mehr Fahrräder ausgeliehen“, erklärte Lallo. Denn das Leihen der normalen Räder ist weitaus günstiger, für Inhaber einer Mitgliedskarte für eine halbe Stunde sogar kostenlos. „Für kurze Strecken also ideal. Bei uns werden die Räder aber vermutlich mehr dem Freizeitcharakter dienen, deshalb werden hier wahrscheinlich mehr Pedelecs nachgefragt.“

Bleibt es am Ende bei den angestrebten vier Pedelecs und zwei Fahrrädern pro Standort, werden sich die Kosten für Renningen auf insgesamt knapp 200 000 Euro belaufen, bei einer Laufzeit von acht Jahren und acht Monaten. Nach vier Jahren ist ein Ausstieg möglich. Der Projektstart ist für Mai 2018 angepeilt.