Die Gemeinde wollte die Umleitung über die Brunnenstraße gerne früher aufheben, doch das klappt nicht.

Weissach - Weihnachten ist ja sonst die Zeit, in der Wünsche in Erfüllung gehen. Der Wunsch der Gemeindeverwaltung Weissach und sicher auch sämtlicher Einwohner, die Sperrungen in der Ortsdurchfahrt Flacht über die Feiertage und über die baufreie Zeit während der kalten Tage ein Stückweit aufzuheben, wird wohl nicht erfüllt werden. Die dafür nötigen Arbeiten werden nicht mehr rechtzeitig fertig, teilte die Pressesprecherin der Gemeinde, Stefanie Ruoff, auf Anfrage mit. Die Umleitung für den innerörtlichen Verkehr über die Brunnenstraße wird demnach noch eine Weile bestehen bleiben.

 

Die Gemeinde hatte in den vergangenen Wochen einige Verzögerungen bei den Arbeiten in Kauf nehmen müssen. „Der überwiegende Teil der bestehenden Leitungen und Kabel in der Ortsdurchfahrt waren mit Beton ummantelt“, heißt es in einem Bericht der Verwaltung. In der Folge hätten sich die Verlegearbeiten für die neuen Leitungen als schwierig erwiesen. Auch die Gehwege warteten mit einigen Überraschungen in Form von nicht verzeichneten Kabeln auf. Die Verwaltung wollte nun die Arbeiten an der Leonberger Straße möglichst zügig voranbringen, in der Hoffnung, die Straße immerhin vor Weihnachten wieder freigeben zu können. „Das lässt sich witterungsbedingt nicht mehr umsetzen“, sagt Ruoff.

Das Wetter war zu nass

Bevor die zweite Asphaltschicht eingebaut werden kann, müssen noch die Rinnenplatten an den Gehwegen geklebt werden, die dazu dienen, dass das Wasser richtig abfließt. „Für den Einbau muss das Wetter aber absolut trocken sein, deshalb konnte das noch nicht gemacht werden.“ Und da Asphalt zudem bekanntlich sehr temperaturempfindlich ist, „ist leider nicht davon auszugehen, dass das vor Weihnachten noch fertig wird“. Über die Feiertage ist zunächst Baupause. Im Januar hängt es von den Temperaturen ab, wie viel überhaupt gemacht werden kann, deshalb ist dieser Monat von vornherein nicht in die Bauzeit einberechnet worden. Weiterhin steht der Plan, bis Ende 2018 mit allem fertig zu sein.

Umleitung hat sich eingespielt

Immerhin hat sich die Umleitung über die Brunnenstraße inzwischen weitgehend eingespielt, berichtet Ruoff. Verkehrsprobleme nicht nur wegen des starken Durchfahrtsverkehrs, der eigentlich über die überörtliche Umleitung fahren muss, bewegten die Bürger. Inzwischen habe sich die Lage gebessert. „Die Umleitungsstrecke über die Brunnenstraße war am Anfang natürlich ungewohnt für alle, mittlerweile wurde die Ampelschaltung aber optimiert und die Regelung im Allgemeinen verbessert.“ Seither seien die Probleme nicht mehr so groß, und es habe auch keine Beschwerden mehr gegeben.

Eine gab es zwar, dabei ging es allerdings nicht um den Verkehr, sondern um eine Straßenlaterne an der Leonberger Straße. Ausgerechnet an der schmalsten Stelle des Gehwegs, etwa auf Höhe der Hausnummer 38, werde nun eine Straßenlaterne hingesetzt, sodass der Weg an dieser Stelle nur noch etwas über einen Meter breit ist, beklagte ein Anwohner gegenüber unserer Zeitung. Das sei sehr unglücklich, vor allem wenn Kinder dort zur Schule gehen. „Die Situation ist da natürlich nicht ideal“, bestätigte Bürgermeister Daniel Töpfer auf Anfrage unserer Zeitung. Es habe sich aber nicht anders regeln lassen, da Laternen wegen des Lichtkegels immer einen bestimmten Abstand zueinander haben müssen. „Es darf keine Stelle geben, auf die kein Licht fällt.“ Der Weg sei aber immer noch breit genug, der Schulweg verlaufe zudem auf der gegenüberliegenden Straßenseite.