Die Stadt veröffentlicht die Stellenanzeige des künftigen Ersten Beigeordneten. Am 1. September beginnt der Nachfolger von Susanne Widmaier.

Weil der Stadt - Teilen müsste sich der Bürgermeister momentan. „Ja, gerade häufen sich die Termin wieder“, sagt Thilo Schreiber. Seit Susanne Widmaier am 1. April ihr Amt als Rutesheimer Bürgermeisterin angetreten hat, muss Schreiber die Stadt wieder alleine managen, die fünf Ämter der Stadtverwaltung leiten, die Gremien führen, sämtliche Repräsentationen wahrnehmen.

 

Entsprechend sucht die Stadt als neuen Beigeordneten eine „herausragende Führungspersönlichkeit“, die nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch Motivationsfähigkeit besitzt und „den Bürgermeister bei Repräsentationsaufgaben“ unterstützt. Dies steht in der Stellenanzeige, die der Ältestenrat vergangene Woche beschlossen, und die der Bürgermeister am Dienstagabend am Rande der Gemeinderatssitzung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Gremium aus Gemeinderäten und dem Bürgermeister

Damit sind die Formalien und vor allem der Zeitplan der Stellenbesetzung jetzt geklärt. In dieser Woche erscheint die Anzeige im Staatsanzeiger und in regionalen Tageszeitungen. Bewerbungsschluss ist dann am 25. Mai. Ein Gremium aus Gemeinderäten und dem Bürgermeister wird die Einsendungen sichten, Bewerbungsgespräche führen und eine Vorauswahl treffen. „Wir werden die Bewerber sehr gut prüfen“, kündigt Thilo Schreiber an. „Durch den Gemeinderat, aber natürlich auch durch mich.“

Ein bis drei Bewerber sollen dann am Ende übrig bleiben, die sich am 26. Juni einer öffentlichen Gemeinderatssitzung präsentieren. In geheimer Abstimmung treffen die Gemeinderäte noch an diesem Abend eine Wahl für den künftigen Stellvertreter des Bürgermeisters. „Eine gewissen Spannung liegt bei uns hier im Rathaus natürlich in der Luft“, bekennt Schreiber. Denn vor allem im Bauamt gibt es viel zu tun, allein drei Baugebiete erschließt die Stadt derzeit. Die Überlegungen, die Stelle daher mit einem rein „Technischen Beigeordneten“ zu besetzen, sind dennoch vom Tisch. Neben dem Bauamt wird die künftige Frau oder der künftige Mann auch für das Ordnungsamt zuständig sein. Kurz nach der Wahl Widmaiers zur Bürgermeisterin hatte Schreiber diesen Technischen Beigeordneten ins Spiel gebracht.

Bau-Fachleute sind auch gesucht

Dennoch dürfen sich auch Bau-Fachleute bewerben. Neben dem üblichen Verwaltungsstudium sind in der Stellenanzeige auch Architekten, Stadtplaner und Ingenieure angesprochen. „Auf jeden Fall brauchen die Bewerber aber kommunale Erfahrung“, erklärt Schreiber im Gespräch mit unserer Zeitung. Architekten, die bisher freiberuflich gearbeitet hatten, haben seinen Worten zufolge keine Chance.

Die Bezahlung steht schon fest. Nach dem Landesgesetz hätte die Stadt die Auswahl, einen Beigeordneten nach der Besoldungsstufe A 16 (5612 Euro Grundgehalt) oder B 2 (7419 Euro) zu bezahlen. Wie schon Susanne Widmaier zuvor auch soll der künftige Beigeordnete die höhere Stufe bekommen. „Wir sind eine große Stadt mit fünf Stadtteilen und ohne Ortsvorsteher“, erklärt Schreiber. Da gebe es viel zu tun und die höhere Stufe sei gerechtfertigt, sagt der Bürgermeister. „Jetzt bin ich aber erst einmal echt gespannt, wer sich bewirbt.“