Ottmar Pfitzenmaier will prüfen lassen, wie die Attraktivität des Leobades gesteigert werden kann.

Leonberg - Die SPD-Fraktion im Leonberger Gemeinderat wehrt sich gegen die Kritik, einen Teil der Rasenfläche im Leobad auf jeden Fall verkaufen zu wollen. „Das ist nicht unser oberstes Ziel“, erklärt der stellvertretende Fraktionschef Ottmar Pfitzenmaier. „Primäres Ziel ist vielmehr, die Attraktivität des Bades zu erhalten, möglichst zu verbessern. In dem Zuge soll geprüft werden, ob nicht ein Teil der Fläche abgetrennt werden kann.“ Der Erlös könne dann womöglich in bezahlbaren Wohnungsbau investiert werden.

 

Pfitzenmaiers Klarstellung ist die Reaktion auf aktuelle Aussagen in den LKZ-Sommergesprächen. Sowohl Axel Röckle, der Fraktionschef der Freien Wähler, wie auch Frank Albrecht von der Ratsgruppe SALZ hatten bezweifelt, dass mit einem Wiesenverkauf nennenswerte Einnahmen erzielt werden können.

Erhalt der Wasserflächen steht obenan

„Uns geht es erst einmal um eine Prüfung“, erklärt Pfitzenmaier. „Aber selbst dieser widersetzen sich Teile des Rates, ohne dies zu begründen, interessanterweise gerade auch jene Fraktion, die sonst laut eigenen Angaben die Finanzen stets kritisch im Blick hat.“ Pfitzenmaier dürfte damit die Freien Wähler meinen. Für die SPD stehe der Erhalt der Wasserflächen obenan.

Kritisch sieht der SPD-Fraktionsvize Albrechts Vorschlag, lieber auf das Warmbecken zu verzichten. „Ich bin häufig im Leobad und stelle fest, dass dort immer Leute drin sind“, erklärt Ottmar Pfitzenmaier. Er räumt allerdings ein, dass die laufenden Kosten für den Betrieb des Warmwasserbeckens relativ hoch seien.

Auch die Dampfgrotte würde sich einer großen Beliebtheit erfreuen.

Im FKK-Bereich sind selten Gäste

Dass die, die es angeht, nämlich die Badegäste, eine Reduzierung der Liegeflächen durchweg ablehnen, glaubt Pfitzenmaier nicht. Viele Menschen würden durchaus Verständnis zeigen, wenn man ihnen die Intention der SPD-Initiative erkläre. Die Fraktion hält den FKK-Bereich im hinteren Teil des Leobades für verzichtbar. „Dort sind sehr selten Gäste“, hat der Stadtrat beobachtet.

Der Vorschlag der SPD, einen Teil der Liegewiese zu verkaufen, um ihn später als Bauland zu nutzen, ist nicht neu. Schon seit mehreren Jahren weisen die Sozialdemokraten immer wieder auf diese Möglichkeit der Kostenreduzierung hin, bisher ohne Erfolg. Als Verkaufssumme wurde rund eine Million Euro genannt. Andere Ratsmitglieder hingegen glauben nicht, dass dieser Betrag zu erzielen sei. Denn: Würde direkt auf dem jetzigen Gelände des Leobades ein Wohnviertel entstehen, so müssten dort auch größere Summen in den Lärmschutz investiert werden.

Axel Röckle und Frank Albrecht hatten zudem in den Sommergesprächen darauf hingewiesen, dass ein Teil des Freibad-Areals womöglich als Ausweichfläche für den neuen SV Leonberg/Eltingen benötigt werde. Der aus TSG und TSV fusionierte Großverein will bekanntermaßen sein neues Domizil auf dem jetzigen Gelände des TSV Eltingen bauen, also direkt neben dem Leobad.

Zusätzliche Dynamik hat die Diskussion angesichts der bevorstehenden San

Sauna eröffnet am 12. September wieder

ierung des Leobades bekommen. Die ist mit rund zehn Millionen Euro veranschlagt. Ob die Summe reicht, ist angesichts der komplexen Arbeiten ungewiss. Umso dringender hält die SPD einen Flächenverkauf für prüfenswert.

Die Sanierung des Leobades ist zwar offiziell noch nicht beschlossen, aber Sprecher aller Ratsgruppen haben bereits signalisiert, dass die Arbeiten wohl unausweichlich sind, will man das Bad zukunftsfähig machen.

Wenn es womöglich in einem Jahr mit den Arbeiten losgeht, würde das Freibad eine Saison geschlossen bleiben. Dafür hätte das Hallenbad auch im Sommer auf.

In diesem Jahr öffnen die neue Sauna und das Hallenbad am 12. September.